Regionalliga West: Antrag auf K.O.-Spiele abgelehnt

Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) hat den Antrag von Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen, den Teilnehmer aus der Regionalliga West an der Aufstiegsrelegation über K.O.-Spiele zu ermitteln, abgelehnt. Wie es nun weitergeht, ist noch offen.

RWE nicht überrascht

Auf Überraschung stößt die Entscheidung bei Klub-Vorstand Marcus Uhlig nicht: "Die Ablehnung unseres Antrages war nach den Entwicklungen und Signalen der letzten Tage aus anderen Regionalligen durchaus erwartbar." Weiter äußern will sich der Klub nicht, sondern sich in den nächsten Tagen "zunächst gemeinsam mit unseren Anwälten mit der Ablehnung und der Begründung ausführlich befassen", so Uhlig.

Am 22. April hatten sich 16 der 18 Vereine der Regionalliga West für einen Abbruch der Saison ausgesprochen. "Das Ausspielen eines Teilnehmers für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga würde diesem Votum zu wider laufen", heißt es in einer Erklärung des WDFV. Zumal K.O.-Spiele eine "einseitige Entscheidung zu Lasten des SC Verl wären, der seine Ablehnung zu diesen Vorschlägen geäußert hat".

Zudem würde das Ausspielen eines Teilnehmers für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga in einzelnen Entscheidungsspielen "zu deutlich vom vor der Saison festgelegten Modus der Ermittlung des Aufstiegsteilnehmers abweichen", begründet der Verband. Es sei nicht sachgerecht, die Aufstiegsentscheidung "letztlich nur an das Abschneiden in ein oder zwei Entscheidungsspielen zu knüpfen, dabei aber die im bisher absolvierten Teil der Saison abgelieferte Leistung außer Acht zu lassen". Außerdem sei "vollkommen ungewiss", an welchen Voraussetzungen die Wiederaufnahme von Wettbewerbsspielen bei Kontaktsportarten im Amateurbereich aus Gründen des Gesundheitsschutzes geknüpft und ab welchem Zeitpunkt dies überhaupt wieder möglich sein werde.

Entscheidung wohl am grünen Tisch

Konkret sah der Antrag ein Qualifikationsduell zwischen RWE und RWO um die Finalteilnahme vor. Der Sieger wäre im Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz dann auf den SC Verl getroffen, dem aufgrund seines aktuellen Punktevorsprungs bereits ein Platz im Endspiel garantiert wäre. 

Wie der Teilnehmer an den Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nordost nun ermittelt wird, ist offen. Klar scheint: Eine sportliche Entscheidung wird es nicht geben, es dürfte somit auf eine Entscheidung am grünen Tisch hinauslaufen. Dort hat der SC Verl wohl die besten Karten, sind die Ostwestfalen doch bei sämtlichen Szenarien – Wertung der aktuellen Tabelle, Wertung der Tabelle nach der Hinrunde oder Wertung nach Punkte-Quotient – gegenüber Essen und Oberhausen im Vorteil. Tabellenführer SV Rödinghausen hatte unterdessen keine Lizenz beantragt und ist damit auch nicht aufstiegsberechtigt. 

   

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