Regionalliga West: RWE und RWO beantragen K.O.-Spiele
Um die Frage nach dem Teilnehmer aus der Regionalliga West an den Aufstiegsspielen zur 3. Liga sportlich zu klären, haben Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen beim Westdeutschen Fußballverband K.O.-Spiele beantragt.
Verl hätte Platz im "Finale" sicher
Konkret sieht der Antrag ein Qualifikationsduell zwischen RWE und RWO um die Finalteilnahme vor. Der Sieger würde im Entscheidungsspiel um den Relegationsplatz dann auf den SC Verl treffen, dem aufgrund seines aktuellen Punktevorsprungs bereits ein Platz im Endspiel garantiert wäre. Alle Partien sollten auf neutralem Platz unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden und möglicherweise live im TV übertragen werden.
"Es darf in der aktuellen Situation nicht das Ziel sein, sich die Entscheidung möglichst einfach zu machen", spricht sich RWE-Vorstand Marcus Uhlig gegen Überlegungen aus, den SC Verl aufgrund der aktuellen Tabellensituation zum Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zu erklären. Die Ostwestfalen liegen in der aktuellen Tabelle zwei Punkte vor Essen – trotz zwei Partien weniger. Der Vorsprung auf Oberhausen beträgt sieben Zähler – bei einem Spiel weniger. Tabellenführer SV Rödinghausen hatte auf die Beantragung einer Drittliga-Lizenz verzichtet.
Entscheidung auf Verbandstag?
"Das Bestreben des Verbandes muss die Sicherstellung eines fairen sportlichen Wettkampfes sein. Nur weil uns die Coronakrise zu Einschränkungen zwingt, kann das nicht dazu führen, dass wir diesen Leitgedanken der Fairness vollständig aufgeben", fügt Uhlig an.
Ob der Westdeutsche Fußballverband den Antrag annimmt, ist noch offen. Die Entscheidung darüber könnte auf einem außerordentlichen Verbandstag fallen. In der Regionalliga Nordost war die Idee von Entscheidungsspielen zuletzt auf Ablehnung bei den beiden Spitzenteams gestoßen. Dass die Saison in der Regionalliga West fortgesetzt wird, gilt indes als ausgeschlossen. Vor drei Wochen hatten sich 16 der 18 Vereine für einen Abbruch ausgesprochen.