Rehm sauer nach Pokal-Aus: "Müssen uns hinterfragen"

Im Landespokal-Halbfinale unterlag der SV Wehen Wiesbaden am Dienstag mit 0:2 beim Regionalligisten TSV Steinbach und erspielte sich dabei keine einzige Torchance. Trainer Rüdiger Rehm war aber nicht nur deswegen bedient.

Rehm ist angefressen

Die Geschichte des Spiels lässt sich in wenige Sätzen zusammenfassen, die Gründe dafür dürften schwerer zu erkunden sein. Aber der Reihe nach: Innerhalb von nur 60 Sekunden patzte Wiesbaden zweimal und so wurde aus einem torlosen Remis ein 0:2. Erst unterlief Michael Akoto ein Eigentor (29.), dann legte Steinbachs Dennis Wegner nach (30.). "Wir haben hinten zwei individuelle Böcke geschossen, die zum 0:2 geführt haben", schimpfte Trainer Rüdiger Rehm im Gespräch mit dem Vereins-TV. "Und nach vorne waren wir viel zu harmlos, wir hatten keine einzige richtige Torchance."

Auch Routinier Patrick Funk war sichtlich unzufrieden, als er nach dem Abpfiff über das Spiel sprach. "Abgesehen von den 25 Minuten am Anfang, die ganz ordentlich waren, mehr aber eben auch nicht, hat heute nicht viel gepasst", sagte Funk.

Wechsel kein Alibi

Insgesamt neun Wechsel hatte Rehm im Vergleich zum letzten Ligaspiel, dem 0:2 bei den Würzburger Kickers, vorgenommen. Gegen Steinbach kamen viele Akteure aus der zweiten Reihe zum Einsatz, es war gewissermaßen eine B-Elf, die dort auf dem Platz stand. Doch damit wollte Rehm das Ausscheiden nicht begründen. "Da muss sich jeder selbst hinterfragen, wenn er sich gegen Regionalliga-Spieler eigentlich in keinem einzigen Zweikampf behaupten kann", sagte Rehm. "Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen."

Es war ein Spiel, über das man anschließend sagen konnte, auf Seiten des SVW habe sich wahrlich kein einziger Spieler aufdrängen können. Bei Jeremias Lorch, der seit Juli 2017 mit einer Meniskusverletzung pausieren musste, und jetzt erstmals wieder zum Einsatz kam, mag das noch verständlich sein, andere, die für sich selbst einen Stammplatz beanspruchen, konnten sich keinesfalls aufdrängen. Auch diese Erkenntnisse wird Rüdiger Rehm in Ruhe verarbeiten. Doch schon jetzt steht fest: Viele Wechsel sind im Ligaendspurt nicht zu erwarten, Rehm dürfte weiter auf das bewährte Personal setzen.

DFB-Pokal-Teilnahme wohl nicht gefährdet

Immerhin: Die Qualifikation für den DFB-Pokal dürfte durch das Aus im Landespokal nicht gefährdet sein, denn hierfür reicht Platz vier. Sechs Spieltage vor Saisonende liegt Wiesbaden als Tabellendritter neun Punkte vor dem fünftplatzierten Fortuna Köln.

   

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