Remis im Schneegestöber: Lotte und 1860 trennen sich 1:1

Nach 33 Tagen war es endlich so weit: Mit der Partie Sportfreunde Lotte gegen 1860 München endete am Freitagabend die Winterpause. Nur dem Fußballplatz hatte das offenbar niemand gesagt: Auf dem schneebedingt schwer bespielbaren Rasen lieferten sich Lotte und Sechzig eine ausgeglichene Partie, aus der beide Teams je einen Punkt mitnahmen.

Kargers Blitzstart bringt München in Front

Die Bedingungen für die erste Partie nach der Winterpause hätten wahrlich besser sein können: Auf einem verschneiten Fußballfeld empfingen die Sportfreunde Lotte den Gast aus München. Bei den Hausherren begann Neuzugang Toni Jovic im Angriff, auf Seiten der Giesinger startete erwartungsgemäß Sascha Mölders. Hingegen nicht mehr dabei war Top-Scorer Adriano Grimaldi, der die Löwen in Richtung Uerdingen verließ.

Doch den Offensivabgang machte Nico Karger schnell vergessen: Matthias Rahn versuchte den Ball zu Keeper Kroll zurückspielen, doch das Spielgerät rollte auf dem schneebedeckten Boden nicht schnell genug. Karger setzte zum Sprint an und schnappte sich das Leder und zog von der Sechzehnerkante ins linke Eck ab. Kroll war geschlagen – 1:0 (6.). Ein früher Rückschlag für die Gastgeber, die aber versuchten, nach vorne zu spielen: Jovic setzte sich auf der Außenbahn durch, seine Flanke allerdings fand keinen Abnehmer (10.). Wenig später versuchte es Langlitz spiegelverkehrt von der rechten Seite, doch auch diese Hereingabe kam nicht an.

Beiden Teams war anzumerken, dass sie ihre Probleme mit dem schwierigen Geläuf hatten, zumal es weiterhin schneite. Zwar gab es Gelegenheiten auf beiden Seiten, doch richtig gefährlich wurde es erst nach einer knappen halben Stunde: Einen Oesterhelweg-Freistoß nahm Jovic am zweiten Pfosten an, setzte den Ball aber knapp vorbei (29.). Glück für die Gäste, die es ihrerseits per Freistoß versuchten. Doch Bekiroglus Schuss landet knapp neben dem Tor (36.). Kurios: Nach einem Foul von SFL-Spieler Straith sah fälschlicherweise Chato die gelbe Karte. Eine ärgerliche Entscheidung, zumal es seine fünfte der laufenden Saison war (38.). Es sollte der letzte Aufreger in Hälfte eins bleiben: Mit 0:1 aus Sicht der Hausherren ging es in die Pause.

Chato macht’s nach: Lottes früher Ausgleich

Es sollte nicht lange dauern, bis der Ball nach der Pause ein weiteres Mal im Netz zappelte. Diesmal allerdings fiel der Treffer auf der anderen Seite: Eine Hereingabe von der rechten Seite landete über Umwege bei Chato. Der musste zentral im Strafraum positioniert nur noch verwandeln – und tat das auch: Den ins rechte Eck abgefeuerten Schuss konnte Löwen-Schlussmann Hiller nicht mehr parieren, 1:1 (50.).

Damit war die Partie wieder ausgeglichen. Doch Lotte nahm den Schwung des Führungstreffers mit und versuchte sofort, einen draufzusetzen: Eine Al-Hazaimeh-Flanke bekam Sechzig nicht vernünftig geklärt, Straith versuchte es per Schlenzer – knapp daneben (55.). Auf der anderen Seite versuchte es Mölders per Kopf, der Abschluss blieb allerdings ungefährlich (58.). In der Folge forderten die Platzverhältnisse wieder ihren Tribut, es kam kaum Spielfluss zustande. So waren vor allem Standards das Mittel der Wahl, doch in einer ausgeglichenen Partie führten die Versuche auf beiden Seiten zu keinem Treffer. Das Ergebnis blieb offen: Der eingewechselte Stefan versuchte es per Distanzschuss, der aber vorbeiflog (74.). Knapp: Hiller sicherte einen Ball, schlitterte mit dem Spielgerät in der Hand aber beinahe aus dem Strafraum (80.).

In der Schlussphase wechselte Lotte-Coach Drube Neuzugang Felix Drinkuth ein, der in der Regionalliga mit elf Toren in 19 Spielen auf sich aufmerksam gemacht hatte. Doch auch der neue Angreifer konnte die in den letzten Minuten etwas stärkeren Hausherren nicht mehr in Führung bringen. Auf der anderen Seite konnten die Münchner Löwen einen letzten Angriff ebenso nicht mehr in den Siegtreffer verwandeln (90+3.). So endete die erste Partie nach der Winterpause letztlich leistungsgerecht mit 1:1. Die Löwen warten damit weiter auf den zweiten Auswärtssieg der Saison, rücken aber in der Tabelle zumindest vorübergehend einen Platz nach oben auf Rang acht. Für die Sportfreunde ändert sich vorerst nichts, Lotte bleibt auf Platz 13.

   

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