Remis in Halle: Duisburg ergattert in Unterzahl einen Punkt
Im Nachholspiel des 24. Spieltags zwischen dem Halleschen FC und dem MSV Duisburg trennen sich beide Teams am Dienstagabend mit einem 1:1-Unentschieden. Die Hausherren waren dabei über weite Strecken der Partie das bessere Team, mussten in der Schlussphase aber ausgerechnet in Überzahl – nach einem Platzverweis gegen Kamavuaka – noch um den einen Punkt zittern.
Shcherbakovski bringt Halle in Führung
Mit dem Halleschen FC und dem MSV Duisburg trafen am Dienstagabend die beiden schwächsten Defensivreihen der 3. Liga aufeinander. Folglich handelte es sich bei dem Nachholspiel vom 24. Spieltag auch um eine Begegnung aus dem unteren Tabellendrittel, in der beide Teams dringend benötigte Punkte im Abstiegskampf holen und vor allem auch Wiedergutmachung für ihre Spiele am vergangenen Wochenende betreiben wollten. An diesem hatte der MSV Duisburg eine empfindliche 1:3-Niederlage gegen die nur unwesentlich besser platzierte Viktoria aus Köln kassiert, Halle verlor gar mit 0:4 im eigenen Stadion gegen den TSV 1860 München. Bei den Hausherren hatte das Konsequenzen auf vier Positionen: HFC-Coach Florian Schnorrenberg ließ Reddemann, Sternberg, Shcherbakovski und Mast für Papadopoulos, Titsch- Rivero, Manu und Derstroff spielen. Bei den Duisburgern starteten Sauer, Schmidt, Kamavuaka, Karweina und Engin für Bitter, Gembalies, Pepic, Tomic und Krempicki.
Die Gäste starteten dabei wesentlich dominanter in die Begegnung und hatten Halle in der Anfangsphase gut im Griff, dennoch besaßen die Hausherren die erste gute Möglichkeit. Sternberg fand mit einer Flanke aus dem linken Halbfeld den Schädel von Boyd, dessen Kopfball den weit vor seinem Kasten stehenden Weinkauf auf dem falschen Fuß erwischte und sich letztlich doch nur auf das Tordach senkte. Da waren allerdings auch schon 28 Minuten gespielt. Dennoch war diese erste Torannhäherung ein böses Omen für den Kasten der Zebras, in dem es kurz darauf klingeln sollte. Sternberg schaltete sich links mit ins Offensivspiel ein, legte von der Grundlinie flach nach innen, wo Boyd zwar knapp am Ball vorbeisprang, aber der dahinter lauernde Shcherbakovski aus acht Metern zum 1:0 einschoss (34.). Dabei blieb es auch zur Halbzeit, wobei Weinkauf kurz vor der Pause noch ein weiteres Mal bei einem Abschluss von Boyd zupacken musste und damit noch Schlimmeres verhinderte (43.).
Bouhaddouz trifft kurz nach der Pause
Nach der Pause blieb bei Halle Torschütze Shcherbakovski angeschlagen in der Kabine und wurde durch Eberwein ersetzt. Neben dem personellen Rückschlag mussten die Hausherren kurz darauf auch auf dem Platz einen Schock verdauen. Bouhaddouz ließ im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen und traf aus der Drehung aus acht Metern flach zum 1:1-Ausgleich (52.). Es war überhaupt die erste nennenswerte Chance der Gäste, die sofort zu einem Gegentreffer für den HFC führte, der sich davon aber nicht entmutigen ließ und weiter nach vorne spielte. Insbesondere traf das auf Boyd zu, der ständiger Unruheherd blieb und nach einer starken Ballan- und mitnahme aus sieben Metern halblinker Position am herausstürzenden Weinkauf scheiterte (58.) und auch für Syhre war bei einem Schuss aus der Distanz Endstation bei Duisburgs Keeper (71.).
Die Zebras wurden bis hierhin kaum noch gefährlich und schwächten sich in der Schlussphase auch noch selbst, als Kamavuaka nach einem Foulspiel an Nietfeld mit Gelb-Rot vom Platz musste (81.). MSV-Coach Pavel Dotchev reagierte und sicherte mit Bitter für Engin hinten ab, um wenigstens einen Punkt zu ergattern. Dabei wäre sogar fast noch ein Auswärtssieg herausgesprungen: Nach einem starken Pass von Mickels war Ademi plötzlich frei vor Müller und wurde im letzten Moment noch vom herangrätschenden Reddemann geblockt (86.), zudem köpfte Volkmer nach einer Ecke in der Nachspielzeit hauchzart über den HFC-Kasten (90.+4). So blieb es letztlich beim 1:1-Unentschieden, womit beide Mannschaften nicht allzu viel Boden gutmachen können. Halle hat als Elfter immerhin zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, bei den Duisburgern sind es auf Rang 15 nur deren fünf.