Remis zu wenig für Aalen: "Tut ein bisschen weh"

Ein Pünktchen Hoffnung: So lässt sich das 1:1-Unentschieden gegen die SG Sonnenhof Großaspach aus Sicht des VfR Aalen wohl am besten bewerten. Doch eigentlich ist der Punkt zu wenig.

Fahrlässige Chancenverwertung

Über mangelnde Chancen konnte sich der VfR Aalen am Freitagabend nicht beschweren – allein: Nur Royal-Dominique Fennell brachte den Ball nach einem Freistoß von Sascha Traut mit dem Kopf im Tor unter (33.) und egalisierte damit die frühe Führung der Gäste durch Röttger nach nur zehn Minuten. Weitere Top-Torchancen ließ der VfR jedoch liegen, allein Stephan Andrist hätte viermal einnetzen können (9. / 31. / 54. / 57.) und auch Matthias Morys ließ zwei große Möglichkeiten liegen. (44. / 52.).

"Es waren genug Chancen da, um das Spiel zu gewinnen", haderte Morys nach Spielende am "Telekom"-Mikrofon mit der schwachen Chancenverwertung. Dass es nicht zum Sieg gereicht hat, "tut ein bisschen weh", gab der Angreifer zu. "Aber vielleicht kann der Punkt am Ende wichtig sein." An der Einstellung habe es jedenfalls nicht gelegen: "Ich habe keinen gesehen der nachgelassen hat. Jeder hat sich reingehangen und ist in die Zweikämpfe gegangen", lobte Morys. "Doch vorne hat einfach die Qualität und die Ruhe gefehlt." Dennoch hielt der 31-Jährige fest: "Unsere Mannschaft hat genug Qualität".

Schmitt sieht Steigerung

Das sah auch Trainer Rico Schmitt so, der in seinem zweiten Spiel als VfR-Coach den ersten Punkt holte: "Wir haben Moral, die Jungs sind da." Zudem erkannte Schmitt eine "enorme Steigerung" im Vergleich zu bitteren Last-Minute-Niederlage gegen 1860 München am vergangenen Montag. "Das 1:1 haben wir erzwungen, es war der verdiente Lohn", sagte Schmitt über den Kopfballtreffer von Fennell. "Den Punkt nehmen wir jetzt mit", war der Aalener Trainer mit dem Remis nicht unzufrieden. Doch der Blick auf die Tabelle zeigt: Das Unentschieden hilft dem VfR nicht weiter. Zwar hat der Verein von der Ostalb die Serie von drei Last-Minute-Niederlagen in Folge gestoppt, liegt jedoch noch immer acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Und am Samstag und Sonntag könnte der Rückstand wieder größer werden.

Viel Zeit zum Hadern bleibt aber nicht, schon am Mittwoch steht das Nachholspiel gegen Unterhaching an. "Weitermachen und versuchen, das Unmögliche möglich zu machen", gibt Schmitt die Richtung vor. Als Endspiel wollte der VfR-Coach die Partie gegen die Münchener Vorstädter zwar nicht bezeichnen, drei Punkte sind nach nun 14 sieglosen Spielen in Folge jedoch Pflicht, um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben.

 

   

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