Rettung! Drittliga-Absteiger Lübeck wendet Insolvenz ab

Großes Aufatmen bei Drittliga-Absteiger VfB Lübeck: Die drohende Insolvenz ist abgewendet! Wie die Norddeutschen am Sonntag bekanntgaben, kam innerhalb von fünf Tagen die benötigte Summe von einer Million Euro zusammen, um die Zahlungsunfähigkeit zu verhindern.

"Sensationell, überragend, einmalig"

Es war ein Paukenschlag, als der VfB Lübeck am Dienstagabend verkündet hatte, Insolvenz anmelden zu müssen, wenn nicht binnen kürzester Zeit rund eine Million Euro zusammenkommen würden. Diese Liquiditätslücke hatte sich zuvor bei einer "umfassenden Analyse der aktuellen Finanzlage" ergeben. Um die dritte Pleite der Vereinsgeschichte nach 2008 und 2013 zu verhindern, hatte der VfB seine Sponsoren und Fans um Hilfe gebeten – mit Erfolg. Schon 24 Stunden nach dem Aufruf waren rund 400.000 Euro zusammengekommen, weitere 440.000 Euro gingen am Donnerstag ein. Auch den restlichen Betrag bekam der VfB über Spenden und die Unterstützung von Sponsoren zusammen, sodass die Insolvenz nun vom Tisch und die Finanzierung der restlichen Saison gesichert ist.

"Es ist vollbracht! Der VfB lebt", schrieb der Klub in einer ersten Reaktion und bezeichnete die große Unterstützung als "sensationell, überragend, einmalig, geschichtsträchtig". Durch großzügige Spenden von Jung und Alt, von Klein und Groß, aus Lübeck, Hamburg und ganz Deutschland sei es gelungen, das Unmögliche möglich zu machen. "Tränen, Schweiß und Ungewissheit prägten die letzten Stunden. Schlaflose Nächte und unzählige Gespräche haben letztendlich aber dazu geführt, dass der VfB Lübeck die drohende Insolvenz abgewendet hat".

Der Klub bedankt sich bei allen Unterstützern: "Einzig die vielen Spenden auf den verschiedensten Wege haben dazu geführt, das zu erreichen, was am Dienstagabend noch keiner für möglich gehalten hat! Wie die VfB-Familie in den letzten Tagen zusammengestanden, gezittert und gehofft hat, war einfach nur überragend! Wir sind sprachlos, überglücklich, dankbar und voller Stolz, mit Euch das hier geschafft zu haben!

Punktabzug vom Tisch

Durch die abgewendete Insolvenz bleibt den Lübeckern zudem ein Abzug von neun Punkten im laufenden Wettbewerb erspart. Dieser hätte zur Folge gehabt, dass der VfB in der Regionalliga Nord ans Tabellenende zurückgefallen wäre und gegen den Abstieg in die Oberliga hätte kämpfen müssen. So belegen die Lübecker weiterhin Rang 10. Ins Aufstiegsrennen wird der VfB angesichts von 22 Punkten Rückstand auf Tabellenführer TSV Havelse aber wohl nicht mehr eingreifen können. Doch dass zumindest die finanzielle Pleite abgewendet werden konnte, ist schon jetzt der größte Erfolg in dieser Saison.

   

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