Riedel-Anwalt Kletke widerspricht: "Gab keine Handgreiflichkeiten"

Weil er gegenüber Trainer Rolf Landerl handgreiflich geworden sein soll, ist Florian Riedel vom VfB Lübeck dauerhaft suspendiert worden. Mittlerweile hat sich der 30-Jährige mit dem renommierten Horst Kletke einen Anwalt genommen. Und dieser bestreitet, dass es zu einer Handgreiflichkeit von Riedel gekommen war.

Meinungsverschiedenheiten

Gegenüber dem "NDR" sagt Kletke: "Es sind keine Handgreiflichkeiten, was immer damit gemeint ist, passiert. Florian Riedel hat den Trainer nicht geschlagen." Landerl sowie weitere Zeugen hatten die Handgreiflichkeiten, die sich in der Halbzeitpause des Heimspiels gegen Türkgücü München am vergangenen Samstag ereignet haben sollen, auf Nachfrage des Vorstands bestätigt, wie der VfB am Donnerstag mitteilte.

Auslöser des Vorfalls war offenbar, dass Landerl die Spieler darum gebeten hatte, die grünen Armbinden, die die Akteure als Zeichen der Solidarität getragen hatten, abzunehmen. "Darauf hin ist Flo handgreiflich geworden", sagte Landerl am Donnerstag. Kletke widerspricht: "Ja, es gab Meinungsverschiedenheiten. Aber zwischen Meinungsverschiedenheiten und Handgreiflichkeiten sind wirklich Welten." Noch im Spielertunnel soll sich Riedel entschuldigt haben, sodass Landerl den Vorfall mannschaftsintern klären wollte – ohne Erfolg.

VfB reagiert gelassen

Wie geht es nun weiter? "Ich habe die Gegenseite zu einer Stellungnahme aufgefordert und auch einen Widerruf zu erklären", so Kletke. Der VfB müsse genau sagen, was er mit Handgreiflichkeiten meine und die genannten Zeugen benennen, so Kletke. "Die Herren von Lübeck sind am Zug."

Der VfB reagiert derweil gelassen, Vorstandssprecher Thomas Schikorra sagt in den "Lübecker Nachrichten": "Das war zu erwarten, das ist ein ganz normale Vorgang, zu dem wir uns jetzt öffentlich nicht weiter äußern werden." Dennoch wird der Fall Florian Riedel den Verein weiter beschäftigen.

   

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