Risse: "Dotchev hat den Ausschlag für Viktoria gegeben“

Marcel Risses Leihwechsel von Bundesligist 1. FC Köln zum Lokalrivalen Viktoria Köln gehört zu den spektakulärsten Transfers vor der anstehenden Drittliga-Saison. Für den Routinier waren die persönliche Bindung zur Domstadt und vor allem Viktorias Trainer Pavel Dotchev maßgebliche Faktoren für seine ungewöhnliche Entscheidung.

Standort hat eine wichtige Rolle gespielt

"Zum einen hat natürlich der Standort eine wichtige Rolle bei meiner Entscheidung gespielt. Andererseits wäre ich aber auch nicht hierhin gekommen, wenn ich nicht von der Qualität der Mannschaft überzeugt gewesen wäre. Aber natürlich habe ich mir den Kader vorher angesehen und mich über Trainer Pavel Dotchev informiert – vor allem, wie er mit den Spielern umgeht. Das hat am Ende den Ausschlag für Viktoria Köln gegeben“, erläutert Risse in einem Interview mit dem "Kicker" die Beweggründe für seinen persönlichen Abstieg.

Als sportlichen Rückschritt will der 30 Jahre alte Schütze des "Tores des Jahres 2016", der auch von seinem immerhin zweitklassigen Ex-Klub 1. FC Nürnberg umworben war ("Die Entscheidung, nicht nach Nürnberg zu wechseln, ist mir nicht ganz leicht gefallen“), seinen Sprung auf die rechte Rheinseite allerdings nicht ansehen. "Als Fußballer musst du immer wieder bedeutende Entscheidungen treffen. Ich habe mich ganz bewusst für diese Variante entschlossen und hoffe, dass ich der Mannschaft mit meiner Art, Fußball zu spielen, weiterhelfen kann. Ich möchte mich wohlfühlen auf dem Platz und wieder den Spaß erfahren, den das Spiel ausmachen kann“, sagt Risse zu den veränderten Rahmenbedingungen nach sieben Jahren bei den Geißböcken.

Ganz abgeschlossen mit dem "Kapitel FC“ hat der frühere Junioren-Nationalspieler trotz seiner zumindest vorläufigen Ausmusterung ("Ich habe recht schnell gemerkt, dass ich keine Rolle mehr spielen werde“) noch nicht. "Erst einmal bin ich ja nur für ein Jahr an Viktoria Köln ausgeliehen. Was dann kommt, werden wir im nächsten Sommer sehen“, sagt Risse und räumte eine "große Umstellung“ ein: "Den FC trage ich schon noch im Herzen."

"Lege mir keinen Druck auf“

Überzogene Erwartungen aufgrund seiner großen Erfahrung (176 Bundesliga- und 64 Zweitliga-Spiele) will Risse nicht an sich heranlassen. "Ich fange nicht damit an, mir den Druck aufzuerlegen, der mir von den Medien aufgebürdet wird“, stellt der Außenbahn-Allrounder klar.

Entsprechend setzt sich Risse mit dem Vorjahresaufsteiger auch kein hohen Ziele. Man müsse abwarten, enthielt sich der ehemalige U19-Europameister einer differenzierten Prognose: "Der Verein spielt erst im zweiten Jahr in der 3. Liga. Die Strukturen und die Mannschaft entwickeln sich noch.“

   

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