Rot-Weiß Erfurt mit mühevollem Heimsieg gegen Elversberg

Der FC Rot-Weiß hat am Samstagnachmittag mit 2:0 die Oberhand über die SV Elversberg behalten. Erst in Minute 75 erlöste Kevin Möhwald die 4994 Zuschauer im Erfurter Steigerwaldstadion mit dem Führungstreffer. Neun Minuten später erhöhte Aykut Öztürk auf 2:0 und sorgte für den Entstand. Erfurt klettert durch den dritten Sieg in Folge auf Rang drei, Elversberg verliert erstmals nach drei Partien und ist Tabellensechzehnter.

 

Schwache erste Hälfte

RWE-Trainer Walter Kogler spielte im gewohnten 4-4-2-System und veränderte seine Formation im Vergleich zur Partie gegen Kiel auf vier Positionen. Für den gelbgesperrten Marco Engelhardt rutschte Nils Pfingsten-Reddig in die Startformation. Den verletzten und zugleich gesperrten Jens Möckel ersetzte Rafael Czichos in der Innenverteidigung. Für ihn rutschte Luka Odak auf die linke Verteidigerseite, Niklas Kreuzer nahm wiederum dessen Position als rechter Verteidiger ein. Dietmar Hirsch, Trainer der SV Elversberg, ließ im 4-5-1 spielen und tauschte seine Mannschaft auf drei Positionen. Für den Rechtsverteidiger Gross spielte Wolf, sein Platz wurde von Melisse eingenommen. Für Stürmer Kyereh kam Marc Gallego ins Spiel.

Nach dem Anpfiff waren die Erfurter die spielbestimmende Mannschaft, hatten mehr Ballbesitz, taten sich aber sehr schwer, die kompakt stehende Hintermannschaft der Saarländer zu durchbrechen. Erst ein Pass von Pfingsten-Reddig auf Angreifer Simon Brandstetter sorgte erstmals für Gefahr vor dem Gäste-Tor. Doch von einem Gegenspieler bedrängt ließ sich der 23-Jährige nach außen drängen und scheiterte aus spitzem Winkel (12.). Im Anschluss lief das Spiel größtenteils im Mittelfeld ab. RWE versuchte es häufig mit langen Bällen, in der Hoffnung, mit diesen einen Mitspieler in aussichtsreicher Position zu erreichen. Doch die Truppe von Hirsch stand diszipliniert und machte es den Hausherren schwer. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit kamen die Thüringer wieder gefährlicher auf. Doch Tunjic (40.) und Möhwald (41.) fehlte die Präzision. Für ein Raunen im weiten Rund sorgte Luka Odak mit einem Schuss aus 16 Metern, den Kronholm mit einer Glanzparade gerade so entschärfen konnte.

 Starke Schlussphase der Hausherren

Auch nach der Pause ein sahen die Zuschauern ein unverändertes Spiel. Erfurt mit mehr Ballbesitz, aber ohne die zündende Idee im Spielaufbau. Viele Fehlpässe machten es ihnen schwer, Torchancen zu kreieren. Stattdessen kam Rohracker nach einer missglückten Abwehr von RWE-Keeper Klewin 25 Meter vor dem leeren Tor an den Ball. Sein Versuch flog jedoch am Ziel vorbei (59.). Die Sportvereinigung kam in der Folge besser ins Spiel und suchte durch Konter immer wieder den Weg Richtung RWE-Tor. Doch die Rot-Weiße Innenverteidigung stand gut und konnte die guten Ansätze der Gäste vereiteln. Eine Viertelstunde vor Schluss begann dann jedoch der starke Endspurt der Gastgeber. Nach einer Flanke von Kreuzer in den Strafraum kam der eingewechselte Wiegel fünf Meter vor dem Tor zum Schuss. Doch Kronholm zeigte erneut eine Glanztat und bewahrte sein Team vor dem Rückstand (74.). Doch nur eine Minute später war auch er machtlos. Nach einem Freistoß von Pfingsten-Reddig kam Möhwald völlig freistehend zum Kopfball und brachte die Mannen von Walter Kogler mit 1:0 in Führung (75.). Nur sechs Minuten später eine nahezu identische Situation, doch dieses Mal vergab Kleineheismann freistehend. Die Befreiung durch das erlösende Führungstor war Erfurt nun anzumerken. Die sich nun bietenden Lücken nutzten die Spieler um den präsenten Mittelfeld-Motor Möhwald für viele gefährliche Ansätze. Zwei Minuten vor dem Ende  machte Aykut Öztürk alles klar: nach einem Ballgewinn von Wiegel auf der rechten Außenbahn gelang das Spielgerät über Strangl und Tunjic beim Deutsch-Türken, der Kronholm aus zehn Metern keine Chance ließ. Nur wenige Sekunden nach dem 2:0 traf Tunjic nach einem Zuspiel von Pfingsten-Reddig lediglich den Querbalken.

 Fazit

Erfurt ging nach 90 Minuten als verdienter Sieger vom Platz, war die spielbestimmende Mannschaft. Eine Standardsituation musste herhalten, um den Knoten zum Platzen zu bringen. Bis dahin hatte die Defensive der Elversberger konzentriert gestanden, schlief beim Gegentreffer jedoch völlig, als man Möhwald aus den Augen verlor. Für RWE geht es am kommenden Samstag zur zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart, Elversberg empfängt den Tabellenzweiten aus Wiesbaden.

FOTO: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

   

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