Rot-Weiß Erfurt verliert auch gegen die Stuttgarter Kickers
Rot-Weiß Erfurt hat an die zuletzt schlechten Leistungen angeknüpft und auch das zweite Heimspiel in Folge mit 0:3 verloren. Die 3.887 Zuschauer sahen über die gesamte Spielzeit eine kämpferisch schwache und uninspirierte Heimmannschaft, die sich allmählich ernsthaft mit dem Abstiegskampf in der dritten Liga beschäftigen muss. Rot-Weiß Trainer Alois Schwartz änderte seine Stammformation auf zwei Positionen. Öztürk spielte für Strangl und Bertram ersetzte den durch Magen-Darm Probleme außer Gefecht gesetzten Möckel.
Keine Tore zur Pause
In der ersten Halbzeit, welche mit Höhepunkten geizte, hatten die Gäste aus Stuttgart den besseren Beginn. Bereits nach fünf Minuten musste Erfurts Torwart Rickert einen Schuss von Savranlioglu parieren. Die Angriffsbemühungen der Heimmannschaft verpufften meistens schon im Ansatz, sodass die erste nennenswerte Chance erst in der 40. Spielminute zustande kam. Stürmer Tunjic konnte nach Zuspiel den herauseilenden Wagner überwinden, doch das Spielgerät flog über das Tor. So ging es mit einem gerechten 0:0 in die Kabine. In der 52. Spielminute dann die Führung für die Gäste. Ohne große Gegenwehr konnte sich Gondorf auf der rechten Seite durchsetzen. Der Ball wurde auf Marchese weitergeleitet und dieser verwandelte eiskalt von der Strafraumgrenze. Der Treffer kam durch einen eklatanten individuellen Fehler zustande, weil Oumari zweimal über den Ball trat und die Stuttgarter so ohne Probleme an den Ball kommen konnten.
Schimpftiraden der Fans
In der 64. Spielminute hatten die Rot-Weißen Glück, dass Evers nach einem Eckball aus 17 Metern nur den Innenpfosten traf und der Ball von dort aus nicht ins Erfurter Gehäuse sprang. Die Gastgeber hatten weiterhin enorme Probleme sich Chancen zu erarbeiten, da wie schon in den letzten Wochen die letzte Entschlossenheit fehlte. Fünf Minuten später konnten die Kickers erneut jubeln. Ihr Topstürmer Grüttner konnte unter Mithilfe der Erfurter Hintermannschaft, welche völlig neben sich stand, unbedrängt von der Strafraumgrenze aus einnetzen. Nachdem sich die Spieler von Trainer Schwartz völlig aufgegeben hatten, konnte Grüttner nach Vorarbeit von Kevin Dicklhuber eine Viertelstunde vor Schluss zum entscheidenden 3:0 einköpfen. Von RWE kam bis zum Schlusspfiff nix mehr und so musste man sich nach Abpfiff den Schimpftiraden der Fans aussetzen.
In zwei Wochen gegen Unterhaching
Durch die Steigerung in Halbzeit zwei, geht der Auswärtssieg für die Stuttgarter Kickers in Ordnung. Von Erfurt kam einfach zu wenig und so verharrt die Mannschaft weiterhin im Tabellenkeller. Bleibt den Fans nur noch die Hoffnung, dass sich die Mannschaft während der Länderspielpause sammelt und man endlich an die Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen kann. In zwei Wochen geht es für die Thüringer zur drittplatzierten Spielvereinigung aus Unterhaching, die Kickers müssen zuhause gegen die zuletzt starken Burghausener ran.
Aufstellungen:
FC Rot-Weiß Erfurt: Rickert – Ofosu-Ayeh, Bertram (84. Rauw), Oumari, Czichos – Pfingsten-Reddig, Engelhardt -Strangl (59. Ahrens), Möhwald, Drexler – Tunjic (59. Öztürk)
Stuttgarter Kickers: Wagner – Auracher, Braun (18. Evers), Leist, Stadler – Gondorf, Ivanusa (88. Schmidt) – Leutenecker, Marchese, Savranlioglu (61. Dicklhuber) – Grüttner
FOTO: Felix Poltermann