Rot-Weiß Erfurt legt Einspruch gegen DFB-Strafe ein
Wie erwartet hat der FC Rot-Weiß Erfurt am Freitag Einspruch gegen die vom DFB-Kontrollausschuss geforderte Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro für die Pyro-Vorfälle beim Derby gegen Jena eingelegt.
Verein kritisiert Verfahrenspraxis
In seiner Begründung verweist der Verein auf vorausgegange Urteile nach ähnlichen Vorfällen, die jeweils eine Blocksperre und eine deutlich reduzierte Geldstrafe nach sich gezogen hatten. Problem: Der DFB hat Mitte August angekündigt, "bis auf Weiteres" auf Kollektivstrafen verzichten zu wollen. Das dürfe nach Ansicht des Vereins aber nicht dazu führen, "dass in der Praxis nur noch Geldstrafen, die bekanntlich ausschließlich gegen die Vereine und nicht gegen die Täter selbst ausgesprochen werden können, als Strafart in Betracht kommen und diese in der Folge deutlich erhöht werden."
Täter-Ermittlung "fast nie möglich"
RWE kritisiert, dass dann ausschließlich die Vereine die Folgen der Strafen tragen, da ein Umlegen der Strafen auf die Täter "fast nie möglich" sei. So würden sich die Täter "vor der Tat regelmäßig vermummen", sodass deren Identität trotz moderner Videoüberwachungstechnik nicht feststellbar sei. Ob der DFB dieser Argumentation folgen wird, ist fraglich.