Rot-Weiß Erfurt: Raus aus der Opferrolle

Aus der Traum: Auch unter dem neuen Trainer David Bergner verliert Rot-Weiß Erfurt weiter. Doch das 1:2 im Thüringenpokal gegen Carl Zeiss Jena wertet man in Erfurt dennoch als Mutmacher. Weil die Änderungen des Trainers griffen und die Mannschaft ein Lebenszeichen gab. 

Eine Niederlage, die Mut macht

Es gibt im Fußball viele Niederlagen, nach denen sich Spieler und Trainer auch wie Verlierer fühlen, manchmal gibt es aber auch solche, die Hoffnung machen. Hoffnung darauf, dass mit ähnlichen Leistungen in Zukunft vieles besser werden wird. Und eine Niederlage dieser Art hat Rot-Weiß Erfurt im Thüringenpokal gegen Carl Zeiss Jena hinnehmen müssen. Mit 1:2 verlor Erfurt, der Anschlusstreffer von Christoph Menz per Elfmeter kam zu spät (90.).

Mut machte der erste Auftritt unter dem neuen Trainer David Bergner dennoch. Vor allem, weil der seinen Spieler erfolgreich eine freche Ausrichtung verordnet hatte. "Wir wollten uns nicht als Opfer präsentieren, sondern rausgehen, mutig sein und alles anlaufen, was Beine hat", sagte Bergner bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Das haben wir eigentlich ganz gut hinbekommen."

Bergners Mut wird belohnt

Zum Weiterkommen reichte das nicht. Aber was Erfurt im Duell zweier Drittligisten in einem Landespokal-Achtelfinale zeigte, machte nicht nur den Rot-Weiß-Anhängern unter den insgesamt 8.649 Zuschauern Hoffnung, dass ihr Team im Abstiegskampf in der Liga noch die Wende schaffen kann. Bergner hatte mit Rechtsverteidiger Marius Wegmann und Angreifer Lion Lauterbach zwei 19-Jährigen das Vertrauen ausgesprochen, dafür saßen die Routiniers Alexander Ludwig (33) und Daniel Brückner (36) auf der Bank.

Und Bergners Mut wurde belohnt: Beide spielten unaufgeregt, gar "routiniert", wie der Trainer anschließend meinte. "Wir müssen ihnen einfach die Chance geben, spielen zu können", sagte Bergner dem "Kicker". Gut möglich, dass Wegmann und Lauterbach schon am Freitag ihre nächste Chance bekommen. Dann tritt Erfurt beim Lieblingsgegner Fortuna Köln an – aus drei Spielen gegen den aktuellen Tabellendritten holte RWE sieben Punkte. Nicht nur David Bergner hätte sicher nichts dagegen, wenn sich diese Serie fortsetzt.

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button