Rückendeckung für Köllner und Gorenzel: "Es rollen keine Köpfe"

Seit vier Spielen sieglos, zweimal in Folge gegen Abstiegskandidaten verloren und schon acht Punkte hinter dem Relegationsplatz: Es läuft nicht beim TSV 1860 München. Trainer Michael Köllner und Sportchef Günther Gorenzel genießen aber weiterhin das volle Vertrauen von Präsident Robert Reisinger.

Mut und Courage gefordert

Keine Frage: Mit der aktuellen sportlichen Lage ist Reisinger alles andere als zufrieden: "Einfach nur maßlos enttäuscht" sei er, wie der 57-Jährige in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung sagt. "Vom Aufstieg brauchen wir nicht mehr zu reden." Dass Trainer Michael Köllner nach der Niederlage gegen Halle von einem "leidenschaftlichen Auftritt" gesprochen hatte, verwundert den Löwen-Boss: "Da muss ich mich schon fragen: ‘War ich in einem anderen Stadion?‘ Nach der Niederlage gegen Türkgücü habe ich mir eine ganz andere Reaktion erwartet."

Und zwar Leidenschaft, Kampf und unbedingter Wille. "Es braucht Spieler mit Mut und Courage. Wir müssen jetzt genau analysieren, ob die Zusammenstellung der Charaktere stimmt. Da fehlen mir die Spieler, die den absoluten Willen haben, zu siegen. Wir brauchen Spieler, die selbst an sich glauben und den sportlichen Erfolg wollen", fordert Reisinger.

"Voreilige Trainerwechsel bringen keinen Erfolg"

Diesbezüglich nimmt er vor allem Sportchef Günther Gorenzel und Trainer Michael Köllner in die Pflicht: "Die Verantwortlichen müssen sich hinterfragen, ob man Fehler in der Kader-Zusammenstellung gemacht hat, und diese gilt es, im Sommer zu vermeiden." Bei Verpflichtungen gehe es nicht um Namen, sondern um Charakter. "Die sportliche Leitung muss mit spitzem Bleistift rechnen und dennoch die Leute holen, die uns den Aufstieg bringen. Junge Talente finden und diese auszubilden und zu Stars zu machen – das muss unser Weg sein."

Ein Weg, den Gorenzel und Köllner fortführen sollen: "Auch wenn ich mich wiederhole: Bei mir rollen keine Köpfe. Wir müssen aus den Fehlern der Vergangenheit lernen. Ich bin fest davon überzeugt, dass beide den richtigen Weg in der Zukunft finden. Die Vergangenheit hat doch gezeigt: Voreilige Trainerwechsel und große Namen bringen bei 1860 keinen Erfolg." Dass beide zurücktreten könnten, daran glaubt der 57-Jährige nicht: "Das kann ich mir weder bei Köllner noch Gorenzel vorstellen. Die stellen sich den Herausforderungen." Und die lautet: Aufstieg 2023.

   

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