Rückkehr in die Heimat: Engelmann verlässt Rot-Weiss Essen

Dass Simon Engelmann in der kommenden Saison nicht mehr für Rot-Weiss Essen auflaufen würde, hatte sich bereits angedeutet, nun ist der Abschied zum Saisonende offiziell. Wie erwartet, zieht es den 34-Jährigen zurück in die Heimat – konkret zum SV Rödinghausen.

70 Tore in 113 Spielen

Intensiv hatten sich die Verantwortlichen um Marcus Steegmann als Direktor Profifußball zuletzt um eine Verlängerung mit dem Stürmer bemüht, konnten ihn aber nicht überzeugen, "da im Ergebnis sein Wunsch, wieder näher bei seiner Familie zu sein, überwogen hat", sagt Steegmann und dankt dem 34-Jährigen für seinen Einsatz: "Simon Engelmann hat in den letzten Jahren viel für RWE geleistet und ist zu Recht ein großer Publikumsliebling. Stürmer mit seinen Vollstrecker-Qualitäten gibt es nur selten, entsprechend groß ist sein Anteil am Erfolg der letzten Jahre."

Engelmann war im Sommer 2020 vom SV Rödinghausen zu Rot-Weiss Essen gewechselt. Insgesamt kam er bislang 113 Mal zum Einsatz und erzielte 70 Tore. In der aktuellen Saison ist er mit sechs Toren und vier Vorlagen der Topscorer bei RWE.

"RWE wird immer einen Platz in meinem Herzen haben"

"Ich hatte drei fantastische Jahre an der Hafenstraße", blickt der Angreifer zurück. "Neben den großartigen Siegen im DFB-Pokal bleibt natürlich der Aufstieg im vergangenen Jahr für immer unvergessen." In "verschiedenen Gesprächen" habe er sich jedoch dazu entschieden, "ab der kommenden Saison stärker für meine Familie da sein zu wollen, die im vergangenen Jahr oft auf mich verzichten musste“, erklärt Engelmann.

Gleichwohl bedankt er sich bei seinen Mitspielern, dem Trainerteam und "natürlich bei den unglaublichen Fans für die Unterstützung und die unvergesslichen Momente in den letzten Jahren. Ich werde die Zeit nie vergessen. RWE wird immer einen Platz in meinem Herzen haben", betont der 34-Jährige, der sich Anfang Juni mit dem Gewinn des Landespokals verabschieden will.

Rückkehr nach Rödinghausen

Wo es für ihn künftig weitergeht, ist bereits geklärt: Künftig wird Engelmann wieder für den SV Rödinghausen in der Regionalliga auflaufen. Bereits von 2017 bis 2020 trug der 34-Jährige das Trikot der Ostwestfalen und erzielte in dieser Zeit 68 Tore in 106 Spielen. Bis zu seiner Heimat in Vechta sind es aus Rödinghausen nur 60 Kilometer, während er aus Essen fast 200 Kilometer zurücklegen musste.

Bei RWE ist Engelmann nach Felix Herzenbruch, Kevin Holzweiler, Oguzhan Kefkir, Raphael Koczor und Niklas Tarnat der sechste Abgang. Offen ist noch die Zukunft von Michel Niemeyer, dessen Vertrag ebenfalls zum 30. Juni ausläuft. Wie es mit den Leihspielern Moritz Römling (VfL Bochum), Meiko Sponsel (1. FC Köln), Lawrence Ennali (Hannover 96) und Luca Wollschläger (Hertha BSC) weitergeht, ist ebenfalls noch nicht geklärt.