Rückkehr perfekt! Engelhardt von Osnabrück nach Cottbus
Bereits in den letzten Tagen war über eine Rückkehr von Osnabrücks Erik Engelhardt zu Energie Cottbus spekuliert worden, nun ist der Wechsel fix. Damit ist den Lausitzern durchaus ein kleiner Transfer-Coup gelungen.
"Nicht bereit, den Weg mit dem VfL zu gehen"
Elf Tore und acht Vorlagen: In der Saison 2022/23 hatte Engelhardt großen Anteil am Zweitliga-Aufstieg des VfL Osnabrück und netzte auch im Bundesliga-Unterhaus in der vergangenen Serie zehnmal ein. Entsprechend stand im vergangenen Sommer ein vorzeitiger Abschied im Raum, doch Engelhardt bekannte sich zu den Lila-Weißen und verlängerte seinen Vertrag sogar. Weil er in der Hinrunde angesichts von nur zwei Toren und vier Vorlagen allerdings hinter den Erwartungen blieb und Neu-Trainer Marco Antwerpen offenbar auf einen anderen Stürmertypen setzt, verlässt er die Lila-Weißen nun doch.
"Wir haben gesagt, dass wir nur auf Spieler setzen, die bereit sind, alles für den VfL, für die Mannschaft und das für das gesamte Umfeld zwingende Ziel des Klassenerhalts zu geben und persönliche Befindlichkeiten dem unterzuordnen", erklärt Geschäftsführer Michael Welling. Engelhardt und seine Berater hätten in mehreren Gesprächen jedoch deutlich gemacht, "dass sie nicht bereit sind, diesen Weg mit dem VfL Osnabrück zu gehen", so Welling. "Wir haben dann die inhaltlichen und zeitlichen Bedingungen formuliert, unter denen wir einem Transfer zustimmen." Energie sei "nach einigen Gesprächen" bereit gewesen, diese Bedingungen zu akzeptieren, wodurch der Transfer nun zustande kam. "Wir wünschen Erik und Cottbus alles Gute und fokussieren uns weiterhin allein auf unser Ziel", sagt Osnabrücks Geschäftsführer über den bereits dritten Abgang in diesem Winter. Zuvor hatten sich bereits David Richter und Brian Beyer von der Bremer Brücke verabschiedet.
Energie zahlte Ablöse
Für Engelhardt ist der Wechsel nach Cottbus die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Bereits in der Saison 2021/22 war der Stürmer für die Lausitzer aktiv und ließ mit 19 Toren und 14 Vorlagen in 34 Viertliga-Spielen aufhorchen, ehe es nach Osnabrück ging. Nun ist Engelhardt wieder da – sehr zur Freude von Trainer Claus-Dieter Wollitz. "Wir alle wissen welche sportlichen und menschlichen Qualitäten Erik hat, als er hier mit uns eine fantastische Saison gespielt hat. Diese Qualitäten hat er nach seinem Wechsel zum VfL Osnabrück sowohl in der dritten als auch in der 2. Liga eindrucksvoll nachgewiesen." Engelhardt bringt die Erfahrung aus 61 Drittliga-Spielen für Rostock und Osnabrück bei 27 Scorerpunkten mit. Ausgebildet wurde der Stürmer beim 1. FC Nürnberg, für dessen U23 er 66 Partien in der Regionalliga bestritt und dabei an 30 Toren direkt beteiligt war.
Um den früheren U-Nationalspieler, der in der letzten Saison noch Stammspieler in der 2. Liga war, in der Winterpause verpflichten zu können, ist eine Ablöse geflossen. Welche Summe die Brandenburger auf den Tisch gelegt haben, ist jedoch nicht bekannt. Präsident Sebastian Lemke erklärt: "Wir sind weiterhin keineswegs auf Rosen gebettet, aber diese bislang unglaubliche Saison, verbunden mit den tollen Zuschauerzahlen und allem Drumherum hat uns in dieser Personalie die Möglichkeit gegeben, den Wunsch des Trainers und des Spielers in die Realität umzusetzen und Erik zu uns zurückzuholen." Denkbar ist, dass der FCE zunächst eine Teilablöse gezahlt hat, die im Falle des Aufstiegs nochmal ansteigt. Beim FCE stellt der 27-Jährige nun eine Alternative zu Timmy Thiele und Romarjo Hajrulla dar und ist mit einem Marktwert von 550.000 Euro gemeinsam mit Keeper Elias Bethke der wertvollste Spieler im Kader. Erstmals mit der Mannschaft trainieren wird der Stürmer am Freitag, wenn Cottbus mit der Vorbereitung auf die Rückrunde beginnt.