Rot-Weiß Erfurt: Emmerling sieht Schritt nach vorne

Auch im zweiten Spiel unter der Regie von Trainer Stefan Emmerling spielte Rot-Weiß Erfurt 0:0-Unentschieden, diesmal vor heimischem Publikum gegen den SV Meppen. Und trotzdem stand nach dem Spiel vor allem eine Frage im Raum: Hatte Erfurt einen Punkt im Kampf gegen den Abstieg gewonnen oder doch eher zwei verloren?

Zum zehnten Mal ohne Tor

Man könnte es fast schon als Serie bezeichnen. Nach dem 0:0 gegen Werder Bremen punktete Rot-Weiß Erfurt auch im zweiten Spiel unter Stefan Emmerling – auch gegen den SV Meppen blieb es bei einem torlosen Remis. Zwei Spiele nacheinander ohne Niederlage, das gelang Erfurt in dieser verkorksten Spielzeit bislang erst einmal: Am sechsten Spieltag punktete Rot-Weiß gegen Aalen, gewann dann im Thüringenpokal gegen Martinsroda und später gegen Carl Zeiss Jena und den VfL Osnabrück.

Doch das ist gut drei Monate her, und seitdem wartet Erfurt auf einen Sieg – genau sei zehn Spielen. Insofern dürfte sich die Mehrzahl der Erfurter der Analyse von Emmerling anschließen: "Es war wichtig, wieder zu Null zu spielen", sagte der Trainer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Zu Null spielte RWE allerdings auch vorne – zum zehnten Mal im 18. Spiel.

Viel Glück für Erfurt

In der ersten Halbzeit habe man zunächst "große Probleme" mit den Gästen aus dem Emsland gehabt, wie Emmerling feststellte, danach aber habe Erfurt besser gespielt. "Wir waren in der zweiten Halbzeit präsenter und haben dem Gegner die Stirn geboten", sagte Emmerling. Doch bei allem Optimismus, es wird auch dem RWE-Trainer nicht entgangen sein, dass sein Team in der Schlussphase eine Menge Glück brauchte, um den einen Punkt zu sichern: Erst traf Meppens Max Kremer die Latte (70.), später war dann auf Keeper Philipp Klewin Verlass, wenn es brenzlig wurde – wie bei Benjamin Girths Schuss aus kurzer Distanz, den Erfurts Schlussmann stark parierte (77.).

Und trotzdem schien dieser glückliche Punktgewinn den Erfurtern Hoffnung zu machen für die kommenden Aufgaben. Alexander Ludwig etwa, den Emmerling als hängende Spitze nominiert hatte, um mehr Sicherheit in die eigenen Offensiv-Aktionen zu bekommen, sagte: "Leider haben wir wieder kein Tor geschossen, haben hinter aber auch keines bekommen. Und wir machen bald unsere Tore, da bin ich mir ganz sicher." Lange sollten Erfurts Spieler damit aber nicht mehr warten, wenn sie den zarten Aufwärtstrend fortsetzen möchten.

   

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