RWE-Fanrat distanziert sich von Leuchtraketen – DFB ermittelt
Nachdem am Sonntag beim Derby zwischen Carl Zeiss Jena und Rot-Weiß Erfurt mehrere Leuchtraketen aus dem RWE-Block in Richtung Jenaer Zuschauer geschossen worden waren, distanzierte sich der RWE-Fanrat nun davon. Derweil hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entsprechende Ermittlungen eingeleitet.
"Strafbare Handlung"
Es waren hässliche Szenen, die sich während des Derbys abspielten: Mehrfach feuerten Chaoten aus dem Gästeblock gezielt Leuchtraketen ab, die sowohl auf der Haupttribüne als auch in der Südkurve inmitten der Zuschauer eingeschlagen sind. In einer Stellungnahme hat sich der Fanrat nun "ausdrücklich vom Einsatz von Feuerwerkskörpern, die (…) andere Personen gefährdet haben" distanziert. Der Einsatz von Pyrotechnik als Mittel, andere Personen bewusst und mutwillig zu gefährden, sei "selbstverständlich nicht Ausdruck von fairem und stimmungsvollem Fandasein, sondern eine strafbare Handlung", heißt es.
Erneute Geldstrafe droht
Und diese wird erneut eine Geldstrafe des Deutschen Fußball-Bund (DFB) nach sich ziehen. Entsprechende Ermittlungen hat der Verband nach Informationen von liga3-online.de am Montag bereits eingeleitet. Vor dem Hintergrund der massiven Finanzprobleme der Thüringer haben die vermeintlichen Fans ihrem Verein damit einen Bärendienst erwiesen. Schon im Hinspiel war im Erfurter Block mehrfach Pyrotechnik abgebrannt worden, was eine Geldstrafe von 18.000 Euro nach sich zog. Insgesamt musste RWE in dieser Saison 23.000 Euro an den DFB zahlen. Viel Geld für einen Verein, der derzeit jeden Cent umdrehen muss. Neben Rot-Weiß Erfurt muss aber auch der FC Carl Zeiss mit einer Geldstrafe rechnen, da FCC-Fans am Sonntag ebenfalls Pyrotechnik gezündet und genau wie auch einige Erfurter den Innenraum betreten hatten.