RWE-Sportdirektor Flüthmann: "Nicht das, was wir uns vorstellen"

Nur ein Sieg aus fünf Spielen und der viertletzte Tabellenplatz: Rot-Weiss Essen läuft seinen Ansprüchen und Erwartungen derzeit hinterher. Nach dem großen Umbruch im Sommer war zwar eine gewisse Anlaufphase erwartet worden, dennoch hatten sich die Verantwortlichen mehr erhofft, wie Sportdirektor Christian Flüthmann deutlich macht.

Flüthmann spricht von "Entwicklungsprozess"

Nein, zufrieden kann RWE mit diesem Saisonstart wahrlich nicht sein. "Das ist nicht das, was wir uns vorstellen", betont Flüthmann in einem Interview mit der "WAZ". Gleichzeitig wirbt der 42-Jährige aber dafür, neben den nackten Zahlen von lediglich vier Punkten aus fünf Partien auch andere Aspekte in die Bewertung mit einfließen zu lassen: "Das sind die Themen Kaderumbruch und Spieler, die erst spät zu uns gekommen sind."

RWE befinde sich "in einem Entwicklungsprozess, der uns Schritt für Schritt voranbringt", so Flüthmann. "Natürlich muss sich das schnell finden, denn am Ende zählen die Ergebnisse, das ist keine Frage", weiß der 42-Jährige. Trotzdem habe er beim 0:3 gegen Wiesbaden am Samstag im Vergleich zum Spiel gegen Unterhaching (0:2) eine "positive Entwicklung" zum Beispiel im Hinblick auf die Struktur mit dem Ball gesehen.

"Die Jungs müssen Bereitschaft zeigen"

Auf der anderen Seite resultierten alle drei Gegentreffer aus Ballverlusten. "Wiesbaden hat uns gezeigt, wie es geht, sie waren bei jedem Ball wachsam, auch wenn wir viel Ballbesitz hatten und einige gute Situationen herausgespielt haben. Bei ihnen ist kein Ball durchgerutscht, und sie haben mit hoher Leidenschaft gegen den Ball gearbeitet", macht Essens Sportdirektor deutlich. Der Anspruch müsse es sein, Spiele ohne Gegentor zu bestreiten. Das gelang in dieser Saison bislang lediglich gegen Bielefeld.

Saisonübergreifend wartet RWE nun bereits seit vier Spielen auf einen Heimsieg, was am Samstag zu ersten Pfiffen von den Rängen führte. "Die Jungs müssen Bereitschaft zeigen und weiter alles geben, das wollen die Fans immer sehen. Das ist die Basis bei Rot-Weiss Essen und muss verstanden werden. Dann verzeihen die Fans vieles", so Flüthmann. "Gegen Wehen war der Support unserer Fans wieder gut, der eine oder andere war verständlicherweise enttäuscht, so wie wir alle. Wir wissen, dass es nicht zu lange dauern darf, bis es wieder in die richtige Richtung geht." Die nächsten drei Punkte gibt es am Samstag in Ingolstadt zu holen. Ob Torben Müsel dabei sein kann, ist noch offen, nachdem der Offensivspieler mit Problemen an der Wade vom Platz musste.

   

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