RWE-Talfahrt geht weiter – Möckel ist "einfach nur enttäuscht"

Obwohl Rot-Weiß Erfurt beim 2:3 gegen die Sportfreunde Lotte eines der besseren Saisonspiele ablieferte, steht der Tabellenletzte am Ende mit leeren Händen da. Die Enttäuschung war groß nach Spielende, auch weil allen Beteiligten bewusst war, dass ein Erfurter Sieg auch die Gäste noch tiefer in den Abstiegskampf gezogen hätte. 

Bilanz eines Absteigers

Anstatt den Abstand zum rettenden Ufer mit einem Sieg, der nach der zwischenzeitlichen 2:1-Führung durchaus möglich gewesen wäre, zu verkürzen, bleibt Erfurt Letzter mit nun vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Soweit die Fakten. Um die Lage von RWE einzuschätzen, hätte aber auch das Statement von Kapitän Jens Möckel genügt. "Wenn man verliert, dann kann man nicht zufrieden sein. Auch wenn wir wieder gute Ansätze gezeigt haben", sagte der Abwehrspieler im Gespräch mit "Telekom Sport". "Ich bin einfach nur enttäuscht, trotzdem kann man der Mannschaft nichts vorwerfen, weil wir alles getan haben. Es hat heute leider wieder nicht gereicht." Optimismus sieht anders aus.

Das jähe Ende der Erfurter Träume

Dabei hatte Erfurt gegen Lotte eine positive Reaktion auf den frühen Rückstand durch Maximilian Osterhelweg (8.) gezeigt und diesen mit viel Willen und etwas Glück noch vor der Pause in eine 2:1-Führung umgewandelt. Elias Huth (17.) und Möckel (28.) ließen Erfurts Fans kurze Zeit von einem Erfolgserlebnis träumen, ehe Kevin Freiberger (36.) wieder ausglich. Und unmittelbar nach Wiederanpfiff traf erneut Osterhelweg (47.), am Ende konnte sich Erfurt glücklich schätzen, nicht noch mehr Gegentreffer kassiert zu haben. Wieder kein Erfolg für Rot-Weiß, es war die sechste Niederlage aus den letzten sieben Ligaspielen.

Was bleibt, sind die altbekannten Erfurter Probleme: Im Angriff ist das Team von Trainer David Bergner, der immer noch sieglos ist, viel zu harmlos. Trotz zweier Treffer gegen Lotte bleibt Erfurt das einzige Team in der 3. Liga, das noch keine zweistellige Trefferzahl auf dem Konto hat. Und hinten fabriziert Erfurt in schöner Regelmäßigkeit erschreckende individuelle Patzer, die Punkte kosten. Es ist die Bilanz eines Absteigers. Wenn es Bergner und seinem Trainerteam nicht schnell gelingt, daran etwas zu ändern, dann kann Erfurt schon bald mit den Planungen für die Regionalliga beginnen.

 

   

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