RWE: Zwei Wochen Vorbereitung für die "Mottenkiste"?
Für den Hinrunden-Abschluss und das vorletzte Spiel des Jahres empfängt Rot-Weiß Essen am Freitagabend den VfB Lübeck. Die Trainerentlassung bei den Gästen vor dem Spieltag ist bei Essens Cheftrainer Christoph Dabrowski natürlich auch angekommen und hat Einfluss auf die Spielvorbereitung.
Dabrowski erwartet "Impuls" durch Trainerwechsel
"Klar hat das ein Stück weit Einfluss auf unsere Gegnervorbereitung", sagte Dabrowski angesprochen auf den Trainerwechsel der Gäste im Rahmen der Pressekonferenz vor dem Spiel. "Das, was man vorher gesehen hat, kann man ein bisschen in die Mottenkiste packen", so der 45-Jährige weiter. Natürlich werde der Interimstrainer der Lübecker nicht alles über den Haufen werfen, aber mit Sicherheit taktisch das eine oder andere verändern. Der Übungsleiter des derzeitigen Tabellenachten erwartet einen robust und intensiv spielenden Gegner, der die Defensive stabilisieren und im Umschaltspiel nach vorne Nadelstiche setzen will. Jene Tugenden, die den Gästen bisher laut Dabrowski etwas abgingen.
"Natürlich sieht man, dass die Defensive gerade die letzten Spiele nicht so stabil war und es eine gewisse Problematik gab, selber Tore zu erzielen, Torchancen zu kreieren", analysiert der gebürtige Pole. Daher habe sich Lübeck wohl von Lukas Pfeiffer getrennt, "um einen Impuls zu setzen für die zwei Spiele, um mental was in den Köpfen freizusetzen". Trotz der veränderten Lage beim Gegner "macht es Sinn, den Fokus auf uns zu richten und bei uns zu bleiben", fand Dabrowski.
Berlinski spielt von Beginn an
Die angeschlagene Lübecker Defensive soll mit Stürmer Ron Berlinski bespielt werden. "Wir brauchen eine hohe Intensität gegen den Ball. Um es ganz einfach runterzubrechen: Ron Berlinski wird von Anfang an spielen", verriet der Cheftrainer. Weiter wollte er seinen Matchplan jedoch nicht preisgeben. Um diesen auszuarbeiten, hatten der Coach und seine Mannschaft nach der Niederlage gegen Sandhausen ganze zwei Wochen Zeit, da das Spiel bei 1860 München vor einer Woche abgesagt wurde. "Die Analyse war schon am Sonntag nach dem Spiel gegen Sandhausen gemacht und abgehakt. Da wir schnell wussten, dass das Spiel gegen Sechzig ausfällt, haben wir die Trainingsbelastung letzte Woche sehr intensiv gehalten, haben nochmal Fahrt aufgenommen, um das Kalenderjahr gut und erfolgreich abzuschließen", so Dabrowski.
Mit dem Interimstrainer der Gäste, Bastian Reinhardt, verbindet Dabrowski sogar eine gemeinsame Vergangenheit als aktiver Spieler auf dem Platz. "Ich kenne Basti seit sehr langer Zeit. Wir haben uns kennen und schätzen gelernt, zwei Jahre bei Arminia Bielefeld. Es war eine sehr erfolgreiche Zeit, er war unser Kapitän, ist ein super Mensch und Führungsspieler gewesen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen", so der RWE-Cheftrainer.