Saarbrücken empfängt Elversberg zum Saarland-Duell

Eine Woche nach der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals nimmt die dritte Liga wieder ihren Spielbetrieb auf. Für die Fußballfans an der Saar folgt dabei der nächste Höhepunkt auf dem Fuß. Nach dem rauschenden Pokalsieg des 1. FC Saarbrücken gegen Bundesligist Werder Bremen steht an diesem Spieltag das Saarderby an. Auch wenn die Spiele zwischen Saarbrücken und Elversberg bislang nicht die gewachsene Tradition wie andere Saar-Duelle haben, ist die Vorfreude der Anhänger beider Lager auf die Partie nicht zu übersehen. Denn es treffen nicht nur nach langer Zeit zwei Mannschaften von der Saar im Profifußball aufeinander. Vielmehr geht es trotz noch junger Geschichte dieses Derbys auch um Rivalität. Während der FCS trotz durchwachsenen Werdegangs dennoch ein seit jeher etabliertes Element auf der deutschen Fußballlandkarte darstellt, arbeitet sich die SV Elversberg seit inzwischen etwa 20 Jahren nach oben. Mit dem Aufstieg in die eingleisige dritte Liga drängt sie erstmals in den bundesweiten Fußball. Durch Erreichen dieses Ziels haben sich die Verantwortlichen der SVE sowohl für ihre lange und mühevolle Arbeit belohnt, als auch dem Saar-Fußball mehr Gehör verschafft.

„Der 1. FC Saarbrücken ist der klare Favorit“

Zum anstehenden Spiel erklärt Elversbergs Trainer Jens Kiefer gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“: „Wir dürfen uns nichts vormachen. Der 1. FC Saarbrücken ist am Samstag der klare Favorit, wir sind nur der Außenseiter.“ Dass der Verein von der Kaiserlinde diese Rolle derzeit zwar betont, aber nicht dauerhaft einnehmen möchte, zeigt sein Streben nach Etablierung und weiterer Professionalisierung seiner Strukturen. Dahingehende Maßnahmen wie etwa der Neubau des eigenen Stadions verweisen auf die Ambition nach Eigenständigkeit, unabhängig vom Nachbarn FCS oder politischen Entscheidungen. Denn im Hinblick auf die voraussichtliche Sanierung des Saarbrücker Ludwigsparkstadions wäre ein dauerhafter Umzug in die Landeshauptstadt eine Option gewesen.

„Zeigen, wer Herr im Haus ist“

Dass Hauptsponsor Frank Holzer stattdessen lieber ein eigenes Stadionprojekt und noch dazu zum Großteil aus eigener Tasche finanziert, unterstreicht seine Ziele ebenso wie seine Praxis in Bezug auf ein Sponsoring bei Saarbrücken. Durch den Aufstieg der Elversberger und die nun folgenden direkten Duelle mit dem FCS auf Profiebene, hat diese Situation an Aktualität gewonnen. Die anstehenden Spiele zwischen beiden Vereinen sowie die Frage nach dem Klassenerhalt der Schwarz-Weissen werden dazu beitragen, ob eine nachhaltige sportliche Rivalität wachsen kann und der Begriff „Derby“ dabei gerechtfertigt sein wird. Im Hinblick auf das aktuelle Spiel zeigt sich FCS-Trainer Jürgen Luginger offen selbstbewusster als sein Kollege Kiefer. Mit dem Sieg gegen Bremen im Rücken sagt er: „Die Köpfe sollten jetzt wieder frei sein. Wir haben reichlich Selbstvertrauen getankt und das wollen wir in die Liga mitnehmen.“ An die starke Leistung im DFB-Pokal möchte er anknüpfen: „Wir müssen da weitermachen, wo wir am Sonntag aufgehört haben. Es ist ein Derby, da muss allem voran die Einstellung und Kampfbereitschaft stimmen. Es geht darum zu zeigen, wer Herr im Haus ist.“ Während beim FCS nach wie vor die Langzeitverletzten Maurice Deville, Andreas Glockner und Markus Hayer, sowie Frederic Ehrmann wegen einer Meniskusquetschung fehlen, hat Elversberg in dieser Woche nochmals auf dem Transfermarkt nachgelegt. Dominik Rohracker kommt aus Unterhaching und soll am Samstag von Beginn an spielen. Nicht zur Verfügung bei der SVE stehen Sebastian Wolf und Alexander Buch.

Mögliche Aufstellung

1. FC Saarbrücken

Ochs – Falkenberg, Fischer, Knipping, Hoffmann – Körte, Maek, Eggert, Kruse, Göcer – Ziemer

SV Elversberg

Kronholm – Wolf, Billick, Wenzel, Gross – Gallego, Reiß, Jungwirth, Bastürk, Salem, Vaccaro

FOTO: Sven Rech

   

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