Saarbrücken: Fans gehen mit Spielern ins Gericht

Zehn Minuten lang war am gestrigen Samstag die Welt im Ludwigsparkstadion für den 1. FC Saarbrücken in Ordnung. Der FCS begann mit hohem Elan, schnürte die Gäste direkt am eigenen 16er ein und wurde belohnt. In der 7. Minute machte Johannes Wurtz das 1:0 für die Blau-Schwarzen. Danach war Feierabend. Saarbrücken nahm den Druck raus, ließ Bielefeld kommen und kassierte prompt den Ausgleich. In Hälfte zwei zogen die Arminen schnell auf 3:1 davon (52. und 62.). Ziemer glückte zwar noch mit einem Kracher in der 81. der Anschlusstreffer, doch die Gäste machten zwei Minuten später durch Schütz den Sack endgültig zu.

Unschöne Szenen nach dem Spiel

Zu unschönen Szenen kam es nach dem Spiel am Bauzaun, als diejenigen Spieler, die die Courage hatten, sich der Fan-Kritik zu stellen, zum Teil ganz übel angepöbelt wurden. Enver Marina, Lukas Kohler und Christan Eggert, die auch/gerade nach (katastrophalen) Pleiten immer Rede und Antwort stehen, holten sich neben einigen anderen FCS-Spielern die Prügel für die Mannschaft ab. Trainer Jürgen Luginger wurde dabei einmal mehr nicht gesichtet.

Die Trainerstimmen zur Partie

Jürgen Luginger (1. FC Saarbrücken): "Wir sind gut in die Partie reingekommen und hatten schon vor der Führung zwei gute Chancen. Nach dem 1:0 waren wir komischerweise nicht selbstbewusst und standen zu tief. Wir haben den Gegner kommen lassen und vor dem Ausgleich schlecht im Zweikampf agiert. Danach haben wir uns nach vorne nicht mehr durchgesetzt und Arminia hat zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Bei vier Gegentoren daheim ist es dann natürlich schwer zu gewinnen."
Stefan Krämer (Arminia Bielefeld): "Es wird sicherlich wenige wundern, dass ich heute extrem zufrieden bin. Wir haben schlecht angefangen und sind in Rückstand geraten. Davon haben wir uns aber nicht verunsichern lassen. In den letzten Spielen waren wir nach Führungen immer sehr passiv, heute hat uns der Rückstand geweckt. Wir haben unsere Linie beibehalten und die einstudierten Spielzüge durchgespielt. Wir haben den Rückstand verdient wett gemacht und sind auch verdient in Führung gegangen. Warum die Jungs es dann immer noch ein wenig spannend machen müssen, weiß ich nicht, vielleicht wollen sie mich ein bisschen ärgern. Daher war ich ganz froh über das 4:2 durch den Freistoß von Tom Schütz. Nach vier Remis in Folge war der Sieg ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt."

FOTO: Sven Rech

 

   

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