Saarbrücken gegen Stuttgarter Kickers: Kampf um den Anschluss

Am Samstag steht in der dritten Liga ein Kellerduell an. Beim Spiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und den Stuttgarter Kickers geht es bereits nach 13 Spieltagen für beide Mannschaften um Viel. Angesichts eines nicht zufriedenstellenden Saisonbeginns haben die Vereine inzwischen einen Trainerwechsel vollzogen (live im Ticker bei liga3-online.de). Den erfolgten Aufwärtstrend wollen Saarbrückens Milan Šašić und Stuttgarts Horst Steffen nun unbedingt fortsetzen, um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu wahren. Denn die Situation erscheint für die beiden Mannschaften immer noch bedrohlich. Während die Kickers mit zwölf Punkten nur einen Zähler Rückstand auf Platz 17 haben, sieht die Situation des FCS noch ernster aus. Mit acht Punkten braucht Saarbrücken einen Sieg, um das Tabellenende zu verlassen.

"Das zeugt von großer mentaler Stärke“

Dabei boten die Blau-Schwarzen beim 3:3 am letzten Spieltag in Duisburg eine ansehnliche Leistung. Nach der Verpflichtung von Vito Plut und François Marque fehlte zwar insbesondere in der Abwehr noch die Abstimmung, aber die Blau-Schwarzen zeigten nach zweimaligem Rückstand Charakter. Dies erkennt auch Trainer Šašić an: „Das zeugt von großer mentaler Stärke. Normalerweise kommt man da nicht mehr zurück, doch die Mannschaft hat mit Leidenschaft gekämpft und damit einen ganz wichtigen Punkt verbucht.“ Im Abstiegskampf zeigt sich Šašić daher zuversichtlich: „Es ist ein Weg, den wir gemeinsam gehen wollen. Wir haben dreimal in Folge auswärts gepunktet. Das zeigt, in dieser Mannschaft steckt der Wille, in dieser Situation zu bestehen. Den kommenden Gegner sieht der Trainer ähnlich wie seine eigene Mannschaft in guter Form: „Stuttgart hat drei der letzten fünf Spiele gewonnen. Der Sieg gegen Rostock am letzten Wochenende wird ebenfalls neuen Auftrieb gegeben haben. Wir wollen wieder diese Leidenschaft entfachen, damit haben wir die Chance, die Punkte hier zu behalten.“

 "Ich beschäftige mich nicht mit dem Thema Abstieg“

Die derzeit besser platzierten Stuttgarter Kickers wollen ihre zuletzt guten Ergebnisse unter dem neuen Trainer Horst Steffen an der Saar fortsetzen. Mit einem Sieg könnte der Sprung bis auf Platz 15 gelingen und das Tabellenmittelfeld wäre in Reichweite. Ebenso soll die bisherige Bilanz von zwei Auswärtspunkten verbessert werden. Unterdessen spielt der jüngste interne Machtkampf, auf den der Abgang von Guido Buchwald und der Verbleib des sportlichen Leiters Andreas Zeyer folgte, keine weitere Rolle für die Mannschaft. Stattdessen ist es dem Trainer gelungen, die Konzentration auf die Liga aufrechtzuerhalten. Gegen Rostock gelang dies zuletzt eindrucksvoll. Nach dem 2:0-Sieg sieht sich Steffen nun in seinem Vorgehen bestätigt: „Ich beschäftige mich nicht mit dem Thema Abstieg. Wir müssen Punkte sammeln und unser Spiel verbessern. Für mich ist die Arbeit mit den Jungs wichtiger. Sie merken, dass mein Plan funktioniert und sie sich weiterentwickeln.“ Das erinnert stark an Hoffenheims Trainer Markus Gisdol, der sich im Abstiegskampf der letzten Bundesligasaison sehr ähnlich äusserte. Bei den Stuttgarter Kickers hat Steffen nun für den Klassenerhalt deutlich mehr Zeit, als sein Kollege. Im Spiel gegen Saarbrücken will Steffen dort anfangen, wo er gegen Rostock aufgehört hat: „Entscheidend sind die Ordnung und eine gute Mannschaftsleistung, dann können wir etwas Zählbares mitnehmen.“