Saibene schlägt Alarm: "So kann man kein Spiel gewinnen"
Auch nach dem siebten Spiel wartet der 1. FC Kaiserslautern weiterhin auf den ersten Sieg und belegt in der Tabelle einen desaströsen 18. Tabellenplatz. Nach der 2:3-Niederlage in Meppen fand Trainer Jeff Saibene deutliche Worte.
"Heute hat alles gefehlt"
Viermal in Folge spielte der FCK zuletzt Unentschieden, gegen den SV Meppen setzte es nun die erste Pleite unter Saibene. Mit der Art und Weise, wie seine Mannschaft im Kellerduell aufgetreten war, zeigte sich der Luxemburger alles andere als zufrieden: "Heute hat alles gefehlt", schimpfte er am "Telekom"-Mikrofon. "Das fängt schon mit der Körpersprache und den Zweikämpfen an." In der Tat fehlte dem FCK vor allem in der Anfangsphase der nötige Biss. "So kann man kein Spiel gewinnen", machte Saibene klar.
Zwar zeigten die Roten Teufel Moral und kamen nach den ersten beiden Treffern des SVM jeweils zurück, doch das dritte Gegentor in der 86. Minute sei laut dem 52-Jährigen dann "bezeichnend für unseren heutigen Auftritt" gewesen. "Wenn man sich diese Szene anschaut, hat man das ganze Spiel gesehen." Was Saibene meinte: Ein Doppelpass zwischen Nicolas Andermatt und Torschütze Lukas Krüger reichte, um die komplette Hintermannschaft des FCK zu überwinden.
"Gespielt wie kleine Kinder"
Entsprechend stand Kaiserslautern am Ende mit leeren Händen da. "Das war mehr als ein Rückschritt gegenüber den Partien gegen Ingolstadt und Bayern II", fand auch Marvin Pourié, der das zwischenzeitliche 2:2 erzielt hatte, deutliche Worte. "Wir haben gespielt wie kleine Kinder. Ein besseres Synonym finde ich dafür nicht – sonst würde ich anderen zu nahe treten oder sie beleidigen." Ähnlich wie sein Cheftrainer bemängelte der Stürmer ebenfalls die fehlende Körpersprache: "Vielleicht hat man ansatzweise gesehen, dass wir es versucht haben, aber nicht wirklich wollten." Daher stand für den 29-Jährigen fest: "Wir müssen uns alle an die eigenen Nase packen. Wir wollten ein Statement setzen und die drei Punkte holen – vor allem für Dome (Dominik Schad, d. Red.)." Doch dafür präsentierte sich der FCK viel zu schwach. "Das, was wir heute gezeigt haben… die weiteren Worte behalte ich lieber für mich", legte sich Pourié einen Maulkorb auf.
Wie geht es nun weiter? Noch immer wartet der FCK mit dem viertteuersten Kader der 3. Liga auf den ersten Sieg, die anvisierten Aufstiegsplätze sind mittlerweile schon neun Punkte entfernt. Und jetzt steht das Duell mit Tabellenführer Hansa Rostock bevor (Montag, 2. November). Ob ausgerechnet gegen die formstarke Kogge, die allein in der Englischen Woche fast doppelt so viele Punkte geholt hat wie Kaiserslautern in der gesamten Saison, der Knoten platzt?