Saison-Fortsetzung? Neun Klubs fordern Klarheit bis Mittwoch

Weil weiterhin unklar ist, ob und wann die Saison fortgesetzt wird, sollen sich nach "Bild"-Angaben nun neun Vereine mit einer E-Mail an das DFB-Präsidium gewandt haben. Darin fordern sie Klarheit bis Mittwochabend.

Forderung an den DFB

Am vergangenen Freitag sagte der DFB den geplanten Re-Start am 26. Mai ab und verwies darauf, dass "weiterhin keine politische und übergeordnete behördliche Freigabe für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 3. Liga" vorliege. Einen neuen Termin nannte der Verband nicht, auch am Montag gab es diesbezüglich keine Neuigkeiten. Die fünf bayrischen Drittligisten sowie Rostock, Chemnitz, Meppen und Uerdingen drängen nun auf Klarheit. 

Laut der "Bild" haben sie den DFB in einem Schreiben dazu aufgefordert, "nunmehr unverzüglich die noch ausstehenden Rundenspiele der Saison 2019/20 anzusetzen." Die klare Ansage: "Teilen Sie uns bitte bis zum 20.05.2020 um 19 Uhr verbindlich mit, wann der unterbrochene Spielbetrieb wiederaufgenommen wird." Die neun Klubs erwarten, "dass nun auch der DFB seine Leistungspflichten gegenüber seinen Lizenznehmern erfüllt", wie es in dem gemeinsamen Schreiben heißt. 

"Politische Freigabe liegt vor"

Anders als vom DFB am Freitag erklärt, würde sehr wohl eine politische Freigabe vorliegen. Die Einschätzung des DFB sei daher "falsch". Und weiter: "Sollte der DFB dagegen der Meinung sein, dass die "politische Freigabe" noch nicht vorliege, (…) würde dies ebenfalls nicht eine weitere Aussetzung des Spielbetriebs rechtfertigen", so die neun Klubs. Problem: In Sachsen-Anhalt (bis zum 27. Mai) sowie in Thüringen (5. Juni) ist derzeit jeglicher Trainings- und Wettkampfbetrieb untersagt – entsprechend liegt in diesen Bundesländern – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt – keine Freigabe für die 3. Liga vor. Die neun Klubs halten dagegen: Es könne im Ergebnis nicht gerecht sein, "wenn einige wenige Lizenznehmer die Mehrheit in Geiselhaft nehmen". Auch könne es nicht richtig sein, "wenn die lokale Politik in die Saisonplanung willkürlich eingreifen kann."

Die Vereine befürchten: "Wenn dieses Beispiel Schule machen würde, könnte zukünftig jeder Bürgermeister "seinem" Club, der zufällig auf einem günstigen Tabellenplatz steht, durch entsprechende Untersagungsverfügungen zu einem sportlichen Erfolg verhelfen." 1860, Würzburg, Rostock und Co. bitten den DFB nun darum, seine Zusage, einen Abbruch der Saison zu verhindern, einzuhalten. Ob allerdings schon bis Mittwochabend um 19 Uhr ein konkreter Termin für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vorliegt, ist fraglich. Zumal eine Konferenz der zuständigen Minister nach "Bild"-Angaben auf nächste Woche verschoben wurde. Und somit wird auch weiterhin unklar sein, ob der Ball in dieser Saison nochmal rollen kann. 

DFB verweist auf Beschlusslage 

Der DFB bestätigte den Eingang des Schreibens am Nachmittag und erklärte, "weiterhin intensiv an der Fortsetzung der Saison" zu arbeiten. Allerdings sei der Verband "unverändert von der bundesweiten politischen Beschlusslage abhängig". Aus diesem Grunde habe man bei der Politik "noch einmal die Dringlichkeit und Wichtigkeit einer zeitnahen Entscheidung hinterlegt". Als möglichen Termin für eine Fortsetzung nannte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius den 30. Mai – betonte aber ebenfalls: "Wir müssen abwarten, was die Politik entscheidet".

   

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