Saisonendspurt: FCS reist "extremst motiviert" nach Oldenburg
Um am Saisonende den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen, muss der 1. FC Saarbrücken gleich noch mehrere Konkurrenten in der Tabelle überholen. Die Saarländer besitzen dabei das vermeintlich leichteste Restprogramm und nun auch eine neue Sicherheit auf der Trainerposition. Rüdiger Ziehl warnt allerdings vor dem kommenden Gegner aus Oldenburg und hofft darauf, dass sein Team an das Leistungslimit kommt.
Kein Spiel "gegen einen typischen Abstiegskandidaten"
Die Tabellensituation für den 1. FC Saarbrücken im Saisonendspurt ist gut, aber noch nicht optimal. Der FCS (59 Punkte) müsste an den letzten vier Spieltagen noch an drei Teams vorbeiziehen, um den direkten Aufstieg zu schaffen. Zwei Überholungen bräuchte es für die Relegation. Vor den Saarländern reihen sich derzeit der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden (beide 60) und der SV Wehen Wiesbaden (63) ein, die teilweise aber noch in direkten Duellen aufeinandertreffen. Für Saarbrücken ist also noch alles drin, vorausgesetzt, am kommenden Sonntag wird erst einmal auswärts beim VfB Oldenburg (Anstoß 13 Uhr) gepunktet.
Den Tabellen-17. möchte Rüdiger Ziehl, der gerade erst seinen Vertrag als Coach des 1. FCS verlängert hat, aber auf keinen Fall unterschätzen. "Es wird ein anderes Spiel werden, als gegen einen typischen Abstiegskandidaten", schätzt der 45-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem 35. Spieltag. "Es geht gegen Ende der Saison, sodass der Gegner jetzt nicht mehr warten kann. Oldenburg muss gewinnen, von daher müssen sie aktiver werden." Dabei lobt Ziehl insbesondere das hohe, mannorientierte Anlaufverhalten sowie Staffelung und Griffigkeit der Norddeutschen beim Kampf um die zweiten Bälle. "Was sie machen, machen sie mit Leidenschaft", so Ziehl.
Ziehl fährt mit einem "guten Gefühl" nach Oldenburg
Er selbst kann dabei auf einen Großteil seiner Mannschaft zurückgreifen und hofft noch auf die Einsatzfähigkeit von Kasim Rabihic und Bjarne Thoelke, die gerade erst wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind und zumindest schonmal mit im Bus nach Oldenburg sitzen sollen. Dort werden alle Spieler "brennen", wie Julian Günther-Schmidt schätzt: "Jeder weiß, was für eine Ausgangslage und für eine einmalige Chance wir uns erarbeitet haben, dementsprechend ist die Mannschaft absolut motiviert", so der Stürmer, der keine Lust auf Rechenspielchen am Saisonende hat: "Es ist so eng, da kommt es einfach nur darauf an, welche Mannschaft in den nächsten vier Spielen die meisten Punkte holt."
Nach der 0:1-Niederlage bei den ebenfalls abstiegsbedrohten Meppenern vor zwei Wochen wird Saarbrücken vermutlich von Beginn an konzentriert auftreten, um eine Wiederholung des Ergebnisses zu vermeiden. Ziehl ist aber positiv gestimmt, dass es einen guten Start in den Saisonendspurt geben wird. "Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich auf das Spiel in Oldenburg. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft extremst motiviert ist und an das Leistungslimit kommen möchte", so der 45-Jährige abschließend.