Sandhausen: Der Aufstiegstraum geht weiter
Als am kühlen Samstagnachmittag gegen 14 Uhr der Anpfiff im Hardtwaldstadion ertönte, war den Sandhäusern alles klar: Ein Sieg muss her. In der Woche zuvor verlor man bei den Darmstädter Lilien die Contenance und musste die zweite 4:1-Auswärtsniederlage der Saison einstecken. Wie auch in der Hinrunde will das Team von Gerd Dais dem schaurigen Trauerspiel eine feine Siegesserie folgen lassen.
Ulm mit dem ersten Treffer
Mit zwei Veränderungen in der Startformation, nämlich Youngster Blum für Routinier Pinto und 6er Fießer für den sonst fest gesetzten Glibo, zog man gegen die bayrische Spielvereinigung in den Kampf. Nach gerade mal 6 Minuten machten die Sandhäuser Kicker dem Ärger von voriger Woche Luft und erzielten den 1. Treffer. Der Schütze hieß Ulm und machte das Spiel von Minute 1 an zu seinem Spiel. Sandhausen bestimmte vom Anpfiff an das Spielgeschehen. Haching wirkte nur wie ein fader Zaungast. In den ersten 25 Minuten verzeichneten die Gastgeber schon 4 dicke Chancen, die sich jedoch nur zu einem Viertel in Toren aufwiegen ließen. Die drückende Überlegenheit der Badner ließ in der 1. Hälfte nur einige Tore, nicht jedoch den Spaß missen. Mit dem für die bayrischen Gäste schmeichelnden Halbzeitstand von 0:1 zogen sich die Spieler in die Kabinen zurück, um sich für die anstehende 2. Halbzeit aufzuwärmen.
Ulm setzt den Schlusspunkt
Mit der ersten nennenswerten Aktion ca. 20 Minuten nach dem Seitenwechsel bugsierte sich Hachings Sternisko selbst ins Aus. Bei einer kaum durchdachten Flugeinheit der Gattung Schwalbe, handelte sich der 23-Jährige nicht nur eine Gelbe Karte, sondern auch gleich das vorzeitige Saisonaus ein. Diagnose Kreuzbandriss. Kaum war der Pechvogel vom Feld, zeigte Blum weshalb er den Vorzug vor Pinto bekommen hatte: 2:0. Der für den verletzten Sternisko eingewechselte Vollmann versuchte mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 noch ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. Ulm – der Spieler des Spiels – ließ es sich nicht nehmen in der 88. Minute den Schlusspunkt zum 3-1 zu setzen, um den begehrten Platz an der Sonne wieder rechtmäßig einzunehmen.
Mit je einem Spiel weniger verzeichnet das Spitzentrio Sandhausen 40, Regensburg 38 und Aalen 37 Punkte. Die Verfolger aus Burghausen, Saarbrücken und Heidenheim sind ihnen jedoch dicht auf den Fersen, haben sogar nur noch 2 bzw. 3 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Unterhaching findet sich unterdessen in der südlicheren Tabellenregion auf Platz 14 wieder, trotz positiver Tordifferenz und den zweitmeisten Ligatoren.
FOTO: Nina Herzog