Sandhausen: Stadionausbau bei Aufstieg

Der SV Sandhausen plant für die zweite Bundesliga. Mit einem nahezu doppelt so hohen Etat wie bisher – nämlich 8,5 Millionen statt 4,3 Millionen Euro – wäre Sandhausen für das Unterhaus gerüstet. Die Mehreinnahmen durch ca. 5.000 statt 2.500 Zuschauern und auch das lukrative Fernsehgeld würden dies ermöglichen. Eine Veränderung wird es in der kommenden Sommerpause aber in jedem Fall geben: den Stadionausbau. Mit zwei Millionen Euro Einsatz wird das Hardtwaldstadion um einige Funktionsräume, sieben Logen, wie auch 600 Business-Plätze reicher. Zudem sollen die Stehplatzbesucher künftig ein "Dach überm Kopf" bekommen. Mit dem Umbau werden 2000 neue Plätze geschaffen, die alles in allem 12.300 Zuschauern Platz bieten werden. In jüngster Zukunft wird die Geschäftsstelle ein neues Areal beziehen und auch die Fanshop-Eröffnung anstehen. Den Plan von Präsident Machmeier nahe der Autobahn A5 – bisher noch undefiniert wo genau – zwischen Sandhausen und Schwetzingen in den nächsten Jahren ein neues Stadion zu bauen unterstützt SVS-Geschäftsführer Otmar Schork voll.

 

Am Mittwoch gegen Chemnitz – Samstag gegen Jena

Als Dreh- und Angelpunkt sieht Schork die sportliche Entwicklung. Der badische Drittligist, der nach dem 28. (von 38) Spieltagen mit einem passablen 7-Punkte-Vorsprung auf Rang 3, welcher noch immer die Relegation nach sich ziehen würde, auf dem 2. Aufstiegsplatz rangiert. Neben dem Punkt vergangenes Wochenende in Regensburg besteht die Chance auf weitere 6 Punkte in dieser Woche, mit denen man beispielsweise den Platz an der Sonne zurück ergattern könnte. Am heutigen Mittwochabend (18.30 Uhr) empfangen die heimstarken Sandhäuser zunächst den himmelblauen Chemnitzer FC zum Nachholspiel, bevor sie am kommenden Samstag (14 Uhr) den abstiegsbedrohten FC Carl Zeiss Jena in Empfang nehmen.

 

Schuluz und Blum kehren zurück

Erfolgstrainer Gerd Dais, der den kurpfälzischen charmanten Dorfverein an die Spitze führte, ließ nun zum ersten Mal die ernsthaften Aufstiegsambitionen des SVS nicht unerwähnt. Mit Zufall oder gar Glück lässt sich die starke Saisonleistung nicht mehr verniedlichen, stattdessen kann man souverän vom Resultat hoher Qualität sprechen. Mit einem breit aufgestellten Kader kann Sandhausen auch Ausfälle angemessen kompensieren. Verletzt fehlen wird Halfar, zudem müssen die gelbgesperrten Pischorn und Kandziora im heutigen Heimspiel pausieren. Dafür kehrt Abwehrchef Schulz nach abgesessener Gelbsperre zurück und auch Danny Blum ist wieder voll einsatzfähig. Es wird dennoch kein Zuckerschlecken werden, die Sachsen glänzten unlängst mit 10 ungeschlagenen Partien infolge. Dem gegenüber steht beim Gastgeber SVS jedoch eine Bilanz von 13 Monaten ohne Heimniederlage zu Buche.

 

Sandhausen als "gemütlicher Zweitliga-Club"

Die Saison wird Spannung bis zur letzten Spielminute erzeugen. Holt Sandhausen aus den verbleibenden 6 Heim- und 5 Auswärtsspielen etwa 20 Punkte – was auch dem bisherigen Schnitt von knapp unter 2 entspricht – sind die Aussichten sehr wohl rosig. Zum Finale Furioso könnte es dann am 5.Mai kommen, wenn der derzeitige Tabellenvierte 1. FC Heidenheim zu Gast ist. Schork ist davon überzeugt, die Region könne gewiss noch einen ‚zweiten Leuchtturm in der Metropolregion‘ verkraften. Neben dem Bundesligisten 1899 Hoffenheim darf es ruhig noch einen familiären und gemütlichen Zweitliga-Club geben.

FOTO: Micha Korb / www.rwo-fanblock.de


 

   

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