Santelli über Kickers-Rückschlag: "Auch mal zu verkraften"

Bei der 0:1-Niederlage gegen Viktoria Köln mussten die Würzburger Kickers am Freitagabend einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. Allzu hoch hängen wollte FWK-Coach Santelli die Pleite aber nicht, stattdessen zeigte er sogar Verständnis.

Keine Schiri-Kritik

Mit drei Pflichtspielsiegen in Folge, worunter zwei Erfolge gegen Wiesbaden (1:0) und Dortmund II (3:1) fielen, kam das Ziel Klassenerhalt in Würzburg wieder ein Stück näher. Mit einem Sieg gegen Viktoria Köln hätten die Kickers gar über den Strich springen können – doch dies misslang. Nach dem Spiel wusste Trainer Ralf Santelli auch bereits, woran das gelegen hat. "Wir haben die ersten 20 bis 25 Minuten zu angstvoll gespielt", bemängelte der 53-Jährige bei "MagentaSport". Entsprechend habe das Team auch "wieder ein sehr frühes Gegentor" gefangen. Gerade einmal fünfeinhalb Minuten dauerte es, bis der Ball bereits im Würzburger Netz zappelte (6.).

Dass Kölns Torschütze Moritz Fritz zuvor im Abseits stand und womöglich auch seinen Arm unerlaubt einsetze, wollte Santelli Schiedsrichter Tobias Schultes dabei nicht anlasten. Auch das Aberkennen des Treffers von Perdedaj kurz nach der Pause, als der Würzburger im Abseits gestanden haben soll, stieß dem Trainer nicht sauer auf. "Ich glaube, es ist insgesamt so, dass Menschen da auf dem Platz stehen, die Entscheidungen treffen müssen in ganz kurzer Zeit", erkannte er an. Generell habe sich der Übungsleiter auch angewöhnt, "mich zu solchen Sachen nicht zu äußern".

"Ergebnis dann zu akzeptieren"

Generell wollte sich der Interimscoach nicht zu lange mit Lamentieren aufhalten, hatte er doch auch zu viel Verständnis für seine Mannen, die in den vergangenen Wochen ein "wahnsinniges Pensum hingelegt" hätten. So sei jeder "mental an die Grenze gegangen", deswegen sei ein Rückschlag wie die Niederlage gegen Köln "auch mal zu verkraften. Vielleicht waren wir selbst von der eigenen Courage überrascht, dass wir plötzlich über den Strich springen können." Beachtliche Worte, wenn man die Ausgangslage der Würzburger betrachtet, die somit auf einem Abstiegsplatz verbleiben. Doch nach den beiden vergangenen Siegen sei es "absolut in Ordnung, dass man da auch mal mental die erste Halbzeit nicht ganz performt." Das Ergebnis von 0:1 sei dann "zu akzeptieren".

Viel mehr blickte der 53-Jährige, der zuletzt die Wende bei den Kickers einleitete, lieber in die Zukunft. Gleich mehrere direkte Duelle erwarten den Zweitliga-Absteiger noch. So treffen die Kickers noch auf Berlin, Meppen, Halle, Zwickau – und nach der Länderspielpause auf Türkgücü, sofern die Münchner den Spielbetrieb fortsetzen. Leon Schneider und Tobias Kraulich werden im kommenden Spiel allerdings fehlen, nachdem sie jeweils die fünfte gelbe Karte gesehen haben. "Wir müssen Punkte sammeln, Punkte sammeln", wusste auch Santelli. "Heute", so der Trainer, "haben wir mal keine Punkte gesammelt. Ob das am Ende den Ausschlag gibt, weiß ich nicht. Der Weg ist sehr steinig. Wollen das Unmögliche möglich machen und müssen weiter an uns glauben. Es wird sich am letzten oder vorletzten Spieltag entscheiden."

   

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