Verl nach 3:1-Sieg gegen Wiedenbrück im Landespokal-Halbfinale
Der SC Verl konnte sich am Freitagabend mit 3:1 im westfälischen Landespokal-Viertelfinale gegen den Regionalligisten SC Wiedenbrück durchsetzen. Nach starker Anfangsphase musste der Sportclub am Ende trotzdem zittern, ehe in der Nachspielzeit die Erlösung folgte. Durch den Sieg dringt der SCV in das Halbfinale vor und wird hier auf Preußen Münster treffen.
Frühe Überlegenheit
Der Tabellensiebte der 3. Liga traf im Viertelfinale des Landespokals Westfalen auf den Tabellenneunten der Regionalliga West. Die Rollen waren somit klar verteilt und dieser Rolle sollte der Favorit auch von der ersten Minute an gerecht werden. Vom Start an zeigten die Verler eine ansprechende Leistung und verzeichneten die erste gute Chance. Nach einem mangelhaft abgewehrten Ball konnte SCV-Mittelfeldmann Kurt aus der zweiten Reihe abschließen und zwang Wiedenbrücks Keeper Hölscher zu einer ersten Parade (6.). Einige Zeit später machte Köhler es besser, der nach gelungenem Solo ebenfalls von der Sechzehnerkante abzog und unten links ins Netz traf (23.). Die frühe und überaus verdiente 1:0-Führung für den Sportclub.
Nachlassen war auch danach nicht angesagt. Kurt schickte Rabihic mit einem Schnittstellenpass, der zu einer Flanke kam, die SCW-Abwehrspieler Pudel an die Hand sprang: Elfmeter (30.). Janjic trat an und vollendete sicher links unten zum 2:0 (31.). Der Routinier hätte direkt mit dem nächsten Angriff auch gleich das dritte Tor nachlegen können, nachdem er von Eilers freigespielt worden war, doch er scheiterte an der Latte (32.). Einen Wermutstropfen musste der Sportclub vor der Pause allerdings noch verkraften: Nach überhartem Einsteigen musste der auffällige Kurt, der nach der Saison nach Wiesbaden wechseln wird, vorzeitig ausgewechselt werden (42.). Zudem verzeichnete der Außenseiter kurz vor dem Pausenpfiff noch seinen ersten Torschuss durch Beckhoff, der knapp neben das Tor zielte (43.), wodurch sich nichts am verdienten 2:0 zur Pause änderte.
Wiedenbrücker Sturmlauf
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte indes der Regionalligist. Zunächst musste SCV-Verteidiger Mikic in höchster Not gegen Tabaku klären (49.), ehe Lohmar die Kugel in aussichtsreicher Position vertendelte (50.). Dem Anschluss noch näher kam nur SCV-Verteidiger Jürgensen selbst, dessen Klärungsversuch nach Hereingabe von Zech beinahe im eigenen Tor landete (53.). In der Folge bemühte sich der Sportclub wieder zielstrebiger auf das gegnerische Tor zuzuspielen und kam in Person von Janjic nach einem Kopfball (54.) und einem Distanzschuss (55.) zu ersten eigenen Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit. Kurz darauf war es wieder Janjic, der die Entscheidung wohl hätte herstellen können, aber an Hölscher scheiterte (67.), wodurch das passierte, was so häufig passierte: Im Anschluss sollte der Anschluss doch noch fallen. Brosowski setzte Osawe mit einem starken Pass ein, sodass dieser nur noch an Verl-Torhüter Brüseke vorbei einschieben musste (69.).
Der Anschluss setzte nochmal ungeahnte Kräfte bei den Wiedenbrückern frei, die bei einem geblockten Schuss von Maier direkt wieder vor dem Verler Gehäuse auftauchten (71.). Einen Schuss auf das Tor feuerte kurz darauf Torschütze Osawe ab, doch Brüseke konnte mit einer Fußparade den Doppelschlag verhindern (75.). Das Spiel erschien zwar nun endgültig offen, doch der Druck des SCW ließ mit steigender Spieldauer allmählich nach. Stattdessen verpasste Janjic den Ball nach einer Flanke von Corboz nur denkbar knapp (84.). Den Deckel drauf machte dann in der Nachspielzeit Berkan Taz, der nach hohem Zuspiel von Hecker zum entscheidenden 3:1 einköpfen konnte (90+3.). Vor allem aufgrund einer starken ersten Hälfte setzte sich der SC Verl somit gegen den Regionalligisten durch und zog in das Landespokal-Halbfinale ein, wo nun der letztjährige Drittligist Preußen Münster wartet.