Spielabbruch in Osnabrück! Schiri von Feuerzeug getroffen!

UPDATE: Leipzig bietet Wiederholungsspiel an – DFB ermittelt

Skandal in Osnabrück! Die Pokalpartie zwischen dem VfL und RB Leipzig musste am Montagabend beim Stand von 1:0 für Osnabrück in der 72. Minute abgebrochen werden! Schiedsrichter Martin Petersen wurde von einem Feuerzeug am Kopf getroffen und dabei verletzt. Der DFB hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Eine Spiel-Wiederholung ist unterdessen eher unwahrscheinlich.

Schiedsrichter in Klinik eingeliefert

Nach einer vergebenen Torchance von Davie Selke betrat VfL-Auswechselspieler Michael Hohnstedt, der sich hinter dem Tor warmlief, den Platz und lieferte sich mit dem Leipziger ein Wortgefecht. Schiedsrichter Martin Petersen eilte herbei und wurde dabei von einem Feuerzeug, das aus dem Osnabrücker Fanblock kam, am Kopf getroffen. Die Partie wurde unterbrochen, die Mannschaften mussten in die Kabinen. Nach einer kurzen Beratung entschied Petersen, das Spiel nicht wieder anzupfeifen. Die Verletzung am Kopf war offenbar zu schwer – er stieg in einen Krankenwagen und wurde in eine Klinik gebracht. "Bei dem Vorgang in Osnabrück handelt es sich um einen tätlichen Angriff auf den Schiedsrichter. Der Spielabbruch ist dann die logische und notwendige Konsequenz", betont Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichterkommission.

"Die bitterste Stunde in unserer Vereinsgeschichte"

VfL-Präsident Dr. Hermann Queckensted, der den Fans im Stadion etwa 20 Minuten nach der Unterbrechung den endgültigen Abbruch verkündete, zeigte sich geschockt: "Das ist die bitterste Stunde in unserer Vereinsgeschichte. So etwas braucht niemand." Als Queckensted diese Worte sprach, waren die Leipziger bereits abgereist – offenbar, um Ausschreitungen zu verhindern. Queckensted entschuldigte sich zudem ausdrücklich beim Schiedsrichtergespann und bedankte sich bei den 12.999 von 13.000 Fußballfans, "die mehr als eine Stunde lang eine großartige Pokalstimmung transportierten". Zuvor hatte Halil Savran die Hausherren nach 23 Sekunden in Führung gebracht.

DFB hat Ermittlungen aufgenommen

Bereits unmittelbar nach Spielende hat der DFB die Ermittlungen aufgenommen. "Über die Spielwertung wird dann das DFB-Sportgericht entscheiden. Daneben geht es um die sportrechtliche Sanktion gegen den Verein, dem der Vorfall zuzurechnen ist", wird DFB-Mediendirektor Ralf Köttker zitiert. Bei einer ähnlichen Szene im Oktober 2006 beim Spiel zwischen den Stuttgarter Kickers und Hertha BSC erklärte der DFB die Gäste am grünen Tisch zum Sieger. Dazu dürfte es nun auch dieses Mal kommen. Dass die Partie wiederholt wird oder beim Stand von 1:0 für Osnabrück noch einmal für knapp 20 Minuten angepfiffen wird, ist eher unwahrscheinlich. Da der VfL beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) aufgrund diverser Vorfälle ohnehin bereits unter Bewährung steht, droht unabhängig vom der Wertung des Spiel eine überaus empfindliche Strafe, die weit über die Zahlung einer einfachen Geldbuße hinausgehen wird.

 

   

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