Schieks Luftloch entscheidet die Partie: Köln rutscht ab
Vor der Partie gegen formstarke Osnabrücker war nicht ganz klar, wohin die Reise für Fortuna Köln geht. Bei den Niedersachsen bekamen die Domstädter trotz ansprechender Leistung eine Antwort: Nach der 0:1-Niederlage muss sich das Koschinat-Team erst einmal in Richtung der unteren Tabellenregionen orientieren. Denn "wie schnell das in der 3. Liga gehen kann, das sieht man jetzt am Tabellenbild."
Schiek unglücklich, Osnabrück eiskalt
Viel konnten sich die Fortunen nach dem Spiel nicht vorwerfen lassen. Von Beginn an waren sie aggressiv und passsicher aufgetreten, hatten sich nahezu über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe mit dem VfL Osnabrück präsentiert. Dennoch ging die Mannschaft letztlich als Verlierer vom Platz, ein gravierender Fehler in der Kölner Defensive entschied die Partie. Entsprechend befand Trainer Uwe Koschinat auf der anschließenden Pressekonferenz: "Wir müssen uns vorwerfen lassen, dass wir hier ohne Punkte nach Hause fahren."
Danach sah es lange Zeit nicht aus. Nach einer schwachen Anfangsphase fingen sich die Südstädter und spielten munter mit. "Wir haben ein sehr gutes Ballrückeroberungsverhalten gehabt", so Koschinat über diese Phase, "wir waren immer sehr schnell wieder zurück im Ballbesitz und haben darüber hinaus wirklich sehr gut strukturierte Angriffe gezeigt." Die Folge war eine Reihe von Chancen: Erst vergab Hartmann aus der Drehung (26.), dann lenkte VfL-Torhüter Körber einen sehenswerten Schuss von Robin Scheu noch an den Innenpfosten (45.). Ein Treffer für die Fortuna lag in der Luft, jedoch brachten sich die Kölner in Durchgang zwei selbst um den verdienten Lohn. Auf der linken Abwehrseite trat Sebastian Schiek über den Ball, Ouahim musste nur noch nach innen geben, wo Heider bereits wartete und einschob – 0:1. Von dem Schock erholte sich der Sportclub nicht mehr wirklich. Zwar sprangen auf beiden Seiten noch vereinzelt Chancen heraus, die nötige Konsequenz vor dem Tor ließen die Mannschaften allerdings vermissen.
Koschinat: "Der letzte Tick hat gefehlt"
Unglücklich war die Pleite allemal. Dass sich die Fortuna nun wieder in den gefährlichen Tabellenregionen aufhält, macht sie umso bitterer. Uwe Koschinat sah den Knackpunkt beim Fehler zum 0:1. "Dann haben wir ein völlig anderes Spiel gesehen", erklärte der 47-Jährige. Tatsächlich zeigte sich die Fortuna nach dem Rückstand nicht mehr so gefährlich wie noch in der ersten Halbzeit. Und am Ende, so der Cheftrainer weiter, "hat der letzte Tick gefehlt".
Um eine besondere Erklärung der Niederlage bemühte sich sein Kapitän Hamdi Dahmani am "Telekom"-Mikrofon gar nicht erst: "Wir haben das Spiel kontrolliert, wir hatten einige Chancen. Aber so ist das manchmal – ein Fehler reicht, um ein Spiel dann zu entscheiden."