Schiele deutet vor "Spiel auf Augenhöhe" taktische Flexibilität an

Die durch das Türkgücü-Aus auf Platz drei gekletterte Eintracht aus Braunschweig kann am Samstag den Vorsprung auf Verfolger VfL Osnabrück im direkten Duell auf sieben Punkte vergrößern. Aufgrund des Orkans "Zeynep" wurde die ursprünglich im Februar terminierte Begegnung an der Bremer Brücke auf das grundsätzlich spielfreie Wochenende in der Länderspielpause verschoben.

Osnabrück kann Braunschweig auf die Pelle rücken

Wenn am Samstagnachmittag der Siebte den Dritten empfängt, geht es darum, wichtige Zähler im Kampf um die ersten drei Plätze einzufahren. Die Ausgangslage beider Vereine veränderte sich zwei Tage vor dem Anstoß etwas, denn durch das Aus von Türkgücü München und der damit einhergehenden Annullierung der Partien wurde die Tabelle der 3. Liga korrigiert. Braunschweig verbesserte sich trotz Punktabzug (-3) von Rang vier auf drei, Osnabrück (-4) rutschte von Platz sechs auf sieben ab. Mit einem Spiel weniger als der BTSV würde der VfL durch einen Heimdreier bis auf einen Punkt an diesen heranrücken – und hätte es dann gar in der eigenen Hand, diesen hinter sich zu lassen.

Die Wichtigkeit dieses Spiels ist beiden Seiten bekannt. Wer die Oberhand behält, ist schwierig zu prognostizieren. "Ich glaube, es wird ein Spiel auf Augenhöhe", findet auch Braunschweig-Coach Michael Schiele. Im Hinrunden-Duell beider Teams setzte es ein 2:2. Damals hatten die Braunschweiger zwar ein Plus an Ballbesitz, sie schafften es aber nicht allzu häufig, die vielen Aktionen mit dem Spielgerät am Fuß in Abschlüsse umzumünzen. Osnabrück erarbeitete sich hingegen mit wenigen Aktionen ein Chancenplus, schloss dabei aber meist zu ungenau ab. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Partie am Samstag in eine ähnliche Richtung entwickelt.

Schiele schließt "anderes System" nicht aus

Personell gibt es für Schiele kaum etwas zu beklagen. Robin Krauße fehlt gelb-gesperrt, ansonsten kann der BTSV-Trainer auf alle Spieler zugreifen, wie er bei der Spieltags-PK am Freitag verkündete. Lasse Schlüter kehrte nach seiner Zahnbehandlung zurück, indem er am Dienstag ins Training einstieg. In Bezug auf den Ausfall von Stamm-Sechser Krause meinte Schiele zwar, dass seine Schützlinge "ein anderes System spielen können", sie können aber "auch Bryan Henning nach hinten ziehen" und "einen zweiten Stürmer bringen". Auch Danilo Wiebe sei eine Option für die Sechser-Position. Ein "anderes System" wäre in Braunschweigs Fall eine Abkehr von der 4-2-3-1-Grundformation.

Für den Liga-Endspurt kann das Niedersachsen-Duell Schieles Einschätzung nach durchaus Auswirkungen haben. Er begrüße es, den "Lauf" und das "positive Gefühl" mit ins Spiel an der Bremer Brücke und bestenfalls noch darüber hinaus mitzunehmen. Mit einer erneuten Punkteteilung gegen Osnabrück können die niedersächsischen Löwen diesmal sicherlich besser leben als der VfL, der in der letzten Saisonphase vier Vereine überholen muss, um die Spielzeit auf dem Relegationsplatz abzuschließen. Eintracht Braunschweig hat zumindest auf dem Papier ein relativ leichtes Restprogramm. Der Aufsteiger kann am Samstagnachmittag auf eine Unterstützung von mindestens 1.100 eigenen Fans hoffen. Resttickets für das Spiel sind noch zu haben, die Hausherren rechnen allerdings mit einem ausverkauften Haus.

   

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