Schieles BTSV-Plan: "Mittelfristig wieder ein stabiler Zweitligist sein"

Als Tabellenzweiter startet Eintracht Braunschweig am Sonntag in Berlin gegen die Viktoria in das Fußballjahr 2022 und hat alle Möglichkeiten, im Kampf um den Aufstieg bis zum Ende ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. In einem Interview mit dem "Kicker" äußert sich Cheftrainer Michael Schiele nun zwar vorsichtig zum Thema Aufstieg, spricht aber auch davon, dass die Eintracht "mittelfristig wieder ein stabiler Zweitligist" werden solle. 

Schiele möchte Heimbilanz noch verbessern

Im vergangenen Sommer war Michael Schiele als neuer Trainer zu Eintracht Braunschweig gekommen, um bei den gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegenen Niedersachsen den Wiederaufbau zu leiten. Das gelang dem 43-Jährigen auch wirklich gut, als Tabellenzweiter nach 20 von 38 Spieltagen darf beim ehemaligen Bundesliga-Gründungsmitglied vom direkten Wiederaufstieg geträumt werden. Schiele kann also schon mit ein paar Erfolgen aufwarten, sieht im Interview mit dem "Kicker" aber noch Verbesserungsmöglichkeiten. "Wir hätten zu Hause noch den einen oder anderen Punkt mehr holen können, sind in der Auswärtstabelle besser", merkt der BTSV-Trainer beispielsweise an.

Denn tatsächlich findet sich das auswärtsstärkste Team der 3. Liga in der Heimtabelle lediglich auf Platz acht wieder und konnte nur vier von zehn Partien für sich entscheiden – bei vier Unentschieden und zwei Niederlagen. Zum Vergleich: Ligaprimus Magdeburg hat acht seiner zehn Heimspiele gewonnen und im eigenen Stadion ganze neun Punkte mehr (insgesamt 25) gesammelt als die Eintracht. Die Blau-Weißen sind in der Tabelle aber sowieso schon ein ganzes Stück enteilt und scheinen nicht der Maßstab zu sein, zumal auch der zweite Rang für den Aufstieg reicht und Braunschweig im Kampf um diesen begehrten Platz gute Chancen besitzt.

"Mittelfristig ein stabiler Zweitligist"

"Dass noch viele Spiele ausstehen und es am Ende ein Hauen und Stechen geben wird, will ja meistens keiner hören", möchte sich Schiele aber dennoch nur ungern zu den Aufstiegsambitionen seines Teams äußern und stellt stattdessen andere Dinge in den Vordergrund: "Unser Ziel war es, uns stabil aufzustellen, uns zu entwickeln. Das ist uns im Verlauf des ersten Halbjahres gelungen. Wenn wir an diese Entwicklung anknüpfen und noch ein paar Dinge optimieren, ist vieles möglich."

Insgesamt möchte Schiele mit seinem Team also die Leistungen aus der Hinrunde bestätigen und so ein spannendes Saisonfinale ermöglichen. "Wenn wir den Weg weiterverfolgen, mit einem klaren Plan und dem konsequenten Einbau von jungen, entwicklungsfähigen Spielern nachhaltig etwas aufzubauen, dann sollte Eintracht Braunschweig den Anspruch haben, mittelfristig wieder ein stabiler Zweitligist zu sein", so der 43-Jährige, der 2012 als Co-Trainer beim VfR Aalen und 2020 als Chefcoach der Würzburger Kickers bereits zweimal den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hat.

   

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