"Schöne Aufgabe": Selbstsicherer VfL will auch auf dem Betze siegen

Selbstbewusste Osnabrücker wollen am Samstag in Kaiserslautern eine beeindruckende Serie ausbauen. Die berüchtigte Stimmung auf dem Betzenberg sorgt beim VfL zwar für Respekt, doch glaubt Cheftrainer Daniel Scherning, "dass du ein Stadion auch kontrollieren kannst".

Mit breiter Brust auf den "Betze"

Beim VfL Osnabrück läuft es derzeit gut. So gut sogar, dass man es sich zuletzt trotz des Sieges über Meppen erlauben konnte, von einer eher unterdurchschnittlichen Leistung zu sprechen. "Nicht nur der Trainer war mit der Art und Weise nicht zufrieden, auch wir Spieler waren damit nicht zufrieden", bekräftigte VfL-Torhüter Philipp Kühn auf der Pressekonferenz vor dem Lautern-Spiel. Klar sei aber auch: "Wir müssen uns dafür nicht schämen. Solche Spiele gibt es." Die Osnabrücker Einordnung des Derbysieges zeigte zwei Dinge ganz deutlich: Die hohen Ansprüche des VfL sowie dessen wachsendes Selbstbewusstsein. Den Mannen von der Bremer Brücke ist bewusst, dass sie selbst an schlechteren Tagen schwer zu schlagen sind – sechs Ligaspiele ohne Pleite sprechen diesbezüglich eine klare Sprache.

In Kaiserslautern soll trotzdem wieder ein Auftritt der besseren Sorte folgen. "Große Kulisse, schönes Stadion, attraktiver Gegner – das wird eine schöne Aufgabe für uns am Samstag", fasste Schlussmann Kühn zusammen. Eine Aufgabe, die trotz der 13 Ränge, die der VfL auf Tabellenplatz drei vor den Pfälzern positioniert ist, nicht unterschätzt werden sollte. An dieser Stelle klinkte sich Osnabrücks Cheftrainer ein: "Sie sind insgesamt sehr gut drauf, wirken als Mannschaft sehr gefestigt. Gerade in Verl haben sie auch im zentralen Bereich mit ihren guten Fußballern Ritter, Sessa und Wunderlich immer das Spiel bestimmt." Hinzu kommt die Heimstärke des FCK, der trotz Tabellenplatz 16 auf eigenem Platz in zwölf Partien seit Ende Januar ungeschlagen ist. Eine gewichtige Rolle spielten dabei stets auch die lautstarken Fans der Lauterer. "Wir haben das schon thematisiert, dass wir natürlich stressresistent sein müssen – gerade auch im Ballbesitz", offenbarte Daniel Scherning.

"Es liegt schon an uns"

Aus der eingeforderten Stressresistenz ist jedoch nicht etwa Angst vor dem Betzenberg abzuleiten. Vielmehr glaubt Scherning, "dass du ein Stadion – in Anführungszeichen – kontrollieren kannst". Kühn ergänzte: "Ein frühes Tor, und dann ist der Betze erstmal ruhig." Dafür brauche es allerdings einen starken, wenn nicht gar dominanten Auftritt. Die Konsequenz: "Es liegt schon an uns, was in einem Stadion passieren kann." An Selbstvertrauen, das zeigten Schernings abschließende Aussagen noch einmal, mangelt es bei den Niedersachsen aktuell wirklich nicht. Und auch personell ist der VfL gerüstet: Außer Davide Itter und Oliver Wähling fehlt auf dem Betzenberg nur Youngster Luis Sprekelmeyer (Patellasehnenprobleme). Der zuletzt angeschlagene Maurice Trapp ist zurück im Training und dürfte am Samstag bereitstehen.

   

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