Schommers nach Pokal-Blamage: "Haben viel Arbeit vor uns"
Es bleibt dabei: Der MSV Duisburg und der Niederrheinpokal, das passt einfach nicht. Durch die 0:1-Pleite bei Fünftligist KFC Uerdingen sind die Zebras am Mittwochabend bereits zum fünften Mal in Folge vorzeitig ausgeschieden – und das ausgerechnet beim Debüt von Trainer Boris Schommers, der anschließend eine bittere Erkenntnis mitnahm.
Offensiv harmlos
Nein, so hatte sich Duisburgs neuer Coach sein Debüt ganz gewiss nicht vorgestellt. Statt an seinem erst dritten Arbeitstag bei den Zebras das Achtelfinale im Landespokal zu erreichen, erlebte er durch die Blamage beim Fünftligisten nun direkt einen neuen Tiefpunkt der Duisburger in dieser Saison – und das nur vier Tage nach dem ersten Saisonsieg gegen die SpVgg Unterhaching. "Wir haben von vornherein gesagt, dass es schwer wird", erinnerte der 44-Jährige im "RevierSport" an die Worte bei seiner Vorstellung am Montag.
Bis zur Mannschaft scheinen diese aber nicht durchgedrungen zu sein, anders ist der vor allem in der Offensive schwache Auftritt kaum zu erklären. "Wir wussten, dass wir viel Ballbesitz haben werden. Aber die Flanken haben keinen Abnehmer gefunden", kritisierte Schommers die fehlende Durchschlagskraft. So nutzte der KFC eine Chance in der 107. Minute, um als Sieger vom Platz zu gehen.
"Müssen den Kopf oben halten
"In der zweiten Halbzeit hat uns auch das Quäntchen Glück gefehlt", spielte Schommers auf einen Pfostentreffer von Knoll an (118.). "Aber wenn du es nicht schaffst, über 125 Minuten ein Tor zu schießen, dann kannst du auch kein Spiel gewinnen. Das habe ich der Mannschaft auch direkt mitgeteilt", so die nüchterne Analyse. Glück hatten die Zebras aber auch schon in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit, als ein Schuss der Krefelder eigentlich hinter der Torlinie lag, der Treffer aber dennoch nicht gegeben wurde. Schommers' bittere Erkenntnis: "Wir wollten eine Runde weiterkommen, müssen aber den Kopf oben halten. Wir haben viel Arbeit vor uns." Freie Tage soll es nicht geben, auch nicht am Wochenende: "Wir sind Tabellenletzter der 3. Liga, im Niederrheinpokal ausgeschieden und haben genug mit uns zu tun. Wir müssen anpacken und die Dinge besser machen, die wir nicht gut gemacht haben."
Die gute Nachricht: Weil das Spiel beim 1. FC Saarbrücken am Sonntag verlegt worden ist, hat der 44-Jährige nun eineinhalb Wochen Zeit, um die Mannschaft auf die Partie gegen Arminia Bielefeld am 21. Oktober vorzubereiten. Im DFB-Pokal werden die Zebras durch das Pokal-Aus derweil auch in der kommenden Saison sehr wahrscheinlich nicht vertreten sein, wodurch dem klammen Verein erneut Einnahmen von über 200.000 Euro entgehen. Der Frust der Fans war indes groß.