Schommers übt Schiri-Kritik: "Es wird immer gegen uns gepfiffen"
Der MSV Duisburg muss sich immer mehr mit dem Szenario auseinandersetzen, dass es am Ende der Saison erstmals in der Vereinsgeschichte in die Regionalliga geht. Beim 0:1 gegen Tabellenführer Jahn Regensburg kassierten die Zebras bereits die 13. Niederlage und liegen nun schon acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Trainer Boris Schommers echauffierte sich im Nachgang zudem über die Schiedsrichter-Leistung.
Schommers macht Grundsatzthematik auf
Es hatte durchaus etwas Symbolisches, dass Spieler und Trainer des MSV Duisburg beim Kreis nach Spielende im Regen standen. Denn verlieren müssen hätte der MSV die Partie gegen den Tabellenführer nicht. "Über 90 Minuten hätten wir einen Punkt verdient gehabt", befand Trainer Boris Schommers am Mikrofon von "MagentaSport", sprach von einem ausgeglichenen Spiel und bezeichnete die Niederlage daher als "sehr, sehr bitter". Zumal der Gegentreffer durch Elias Huth in Minute 38 aus abseitsverdächtiger Position zustande kam, nachdem der Jahn-Stürmer einen vom Pfosten abgeprallten Schuss im Tor untergebracht hatte und dabei womöglich aus dem Abseits gekommen war.
Schommers nahm das zum Anlass, um eine Grundsatzthematik aufzumachen: "Es ist Woche für Woche das Problem, dass die 50:50-Entscheidungen immer für die Mannschaften von oben und gegen uns gepfiffen werden. Ich kann mich nicht an eine entscheidende Situation erinnern, die für uns gepfiffen wurde", monierte der 45-Jährige. Damit meinte Schommers in diesem Fall nicht nur das nicht gepfiffene Abseits beim Gegentreffer, sondern auch zahlreiche Foulspiele, die nicht gleichmäßig geahndet worden seien.
Zuversicht bleibt
Doch an diesen knappen Entscheidungen wollte der MSV-Coach die bereits achte Niederlage im 13. Heimspiel nicht festmachen: "Das wäre zu einfach. Wir hatten die Möglichkeiten, den Ausgleich zu machen." Gerade in der zweiten Halbzeit zeigten sich die Zebras bissig und kamen zu mehreren guten Chancen. "Daher kann ich meiner Mannschaft für die Leistung keinen Vorwurf machen", so Schommers. Zumal das Spiel in der ersten Hälfte bis zum Gegentor ausgeglichen gewesen sei. "Da war kein Unterschied zu sehen, wer Erster und wer Vorletzter ist."
Die Lage im Abstiegskampf wird angesichts von bereits acht Punkten Rückstand zwar immer düsterer, dennoch war Schommers darum bemüht, den Kopf oben zu behalten: "Wenn man aus dem Spiel keinen Mut ziehen kann … Wir haben ein leidenschaftliches Spiel gesehen und einen MSV, der im Kollektiv gefightet und alles reingeschmissen hat. Teilweise waren auch spielerische Elemente dabei." Für Schommers Grund genug, "weiter positiv in die Zukunft schauen zu können". Klar ist aber auch: Um den Klassenerhalt noch schaffen zu können, benötigen die Zebras aus den verbleibenden 14 Partien mindestens 22 bis 26 Punkte. Ein Sieg beim SC Verl am kommenden Samstag ist damit Pflicht. Ob Casper Jander dabei sein kann, ist allerdings noch fraglich, nachdem er zur Pause verletzungsbedingt vom Platz musste.