"Schon sehr fragwürdig": Ex-FCM-Sportchef Franz reagiert

Im Zuge der Suche nach einem neuen sportlichen Leiter äußerte sich Magdeburgs Aufsichtsratsvorsitzender Lutz Petermann Anfang der Woche kritisch zur Arbeit des ehemaligen FCM-Sportchefs Maik Franz. Eine Spitze, die dieser nicht einfach hinnehmen wollte. Franz reagiert nun mit deutlichen Worten. 

Franz spürt bei FCM-Chefs viel Verzweiflung

Dass auch unter seiner Regie längst nicht alles optimal verlief, ist Maik Franz durchaus bewusst. "Klar habe ich auch Fehler gemacht", gibt der 39-Jährige gegenüber der "Bild" zu. "Nur: Wie verzweifelt müssen die Verantwortlichen des 1. FC Magdeburg sein, dass sie mich mit der aktuell katastrophalen Situation in Verbindung bringen? Sie haben im Sommer einen kompletten Umbruch vollzogen und 15 neue Spieler verpflichtet. Und noch mal zur Erinnerung: Ich bin seit vier Monaten nicht mehr dabei."

Tatsächlich mutet die Aussage, die Lutz Petermann zu Wochenbeginn tätigte, durchaus seltsam an. Der FCM-Aufsichtsratschef sagte: "Wir haben mit Maik Franz ein Experiment gemacht, wollten einen jungen Mann in die Position bringen. Am Ende des Tages hat es nicht zu 100 Prozent funktioniert." Zur Erinnerung: Das "Experiment" dauerte mehr als zwei Jahre an und führte die Elbestädter zwischenzeitlich bis in die 2. Bundesliga. Zudem tütete Franz – zusammen mit Geschäftsführer Mario Kallnik – mit dem Bülter-Abgang in Richtung Union Berlin den finanzstärksten Deal der Vereinsgeschichte ein (insgesamt 1,9 Millionen Euro).

"Sind dabei, den Wagen gegen die Wand zu fahren"

Nicht überraschend also, dass Franz die späte Kritik an seiner Arbeit nicht unbedingt teilt. "Ich kann nicht nachvollziehen, dass sie mich jetzt wieder ins Spiel bringen. Sie sind gerade dabei, den Wagen mit 180 km/h gegen die Wand zu fahren", wird der gebürtige Merseburger deutlich und fügt an: "Mich als gescheitertes Experiment zu bezeichnen, ist schon sehr fragwürdig." Obwohl das Verhältnis zu den jetzigen FCM-Verantwortlichen stark getrübt scheint, möchte Franz seinen Jugendklub baldmöglichst wieder in ruhigerem Fahrwasser sehen: "Ich wünsche dem 1. FC Magdeburg alles erdenklich Gute, doch dafür sollten sie sich jetzt mal auf sich selbst konzentrieren."

   

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