Schork verrät: Waldhof war im Sommer an Mause und Sapina dran
Dass der SV Waldhof Mannheim nach 15 Spieltagen mit nur 13 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz steht, hängt auch mit einer nur bedingt geglückten Kaderplanung im vergangenen Sommer zusammen. Dabei waren die Kurpfälzer laut Sportchef Tim Schork an mehreren Spielern dran, die nun zu den Top-Akteuren der Liga gehören.
Nachsehen aus finanziellen Gründen
Neun Tore und drei Vorlagen: Jannik Mause vom FC Ingolstadt gehört zu den Topscorern der 3. Liga. Zahlreiche Vereine hatten den 25-Jährigen, der bis zum vergangenen Sommer für Viertligist Alemannia Aachen spielte, auf dem Zettel – darunter auch der SV Waldhof, wie Sport-Geschäftsführer Tim Schork laut dem "Mannheimer Morgen" im Fanradio "Doppelpass On Air" verriet. Auch Vinko Sapina, mittlerweile Kapitän bei Rot-Weiss Essen, und Malik Batmaz, der für Preußen Münster schon sieben Tore erzielt hat, standen demnach auf der Liste. Doch in allen drei Fällen hatte der Waldhof aus finanziellen Gründen das Nachsehen. Offenbar lockten die Konkurrenten mit besser dotierten Verträgen.
Zwar sei der Etat der Kurpfälzer im Vergleich zur Vorsaison unverändert, allerdings würden seit Ende der Corona-Delle zum Teil wieder deutlich höhere Gehälter aufgerufen. Da kann Mannheim trotz der finanziellen Unterstützung von Mäzen Bernd Beetz offensichtlich nicht mithalten. "Die Kaderplanung ist nicht ganz einfach. Aber die Transferpolitik hat sich nicht groß unterschieden von den letzten Jahren", so Schork. Der Verein müsse "mit den Jungs, die bereit sind für uns zu spielen, das Beste herausholen". Gleichzeitig nahm er die Kritik an, wonach Abgänge wie Marc Schnatterer (Karriereende) und Marco Höger (1. FC Köln II) nicht adäquat ersetzt wurden.
Weiter Vertrauen in Rehm
Trainer Rüdiger Rehm stärkt Schork derweil trotz der Bilanz von nun acht sieglosen Pflichtspielen in Folge weiter den Rücken: "Er beschäftigt sich Tag und Nacht damit, wie wir uns verbessern können." Der 33-Jährige fordert eine "bessere Spielanlage" und die Akteure mit Geschwindigkeit auf den Außen besser einzusetzen. Zudem brauche der Waldhof "mehr Abschlussqualität". Was den Waldhof-Sportchef aber optimistisch mache, seit die Tatsache, "dass der Trainer daran arbeitet, nicht aufsteckt und nicht mit der Situation hadert". Gemeinsam mit Rehm soll etwas aufgebaut werden. "Zuletzt haben wir uns auf die Fahne geschrieben, auch da Kontinuität reinzubekommen. Das wünschen wir uns mit Rüdiger." Klar ist aber: es braucht Ergebnisse.