Schromm hadert mit der Pleite: "Das geht nicht in Ordnung"
Mit 1:2 unterlag die SpVgg Unterhaching am Dienstagabend gegen den FC Ingolstadt 04. Eine Niederlage, mit der Cheftrainer Claus Schromm sich nach der Partie nicht einverstanden zeigte.
Tor-Geschenke auf beiden Seiten
Gerade mal 80 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Unterhaching und dem FC Ingolstadt, normalerweise rechnet man da mit Derbystimmung auf den Rängen. Die war in der aktuellen Situation natürlich nicht gegeben. Mittelfeldspieler Dominik Stahl hatte am Ende trotzdem den Eindruck einer ungewöhnlichen Partie: "Ich denke, alle Spiele, die jetzt anstehen, sind irgendwie besonders. Weil es Schlag auf Schlag geht, und man so viel erreichen kann", erklärte der 31-Jährige am "Magenta-Sport"-Mikrofon: "Das gilt für viele Mannschaften. Ich glaube, das hat man heute gesehen: Das waren zwei Mannschaften, für die es um viel geht. Da hat es mal ordentlich gekracht in den Zweikämpfen, wir haben uns nichts geschenkt."
Ironischerweise waren es gerade Geschenke, die Trainer Claus Schromm in seinem "Magenta"-Interview nach der Partie ansprach. Denn: Die jeweils ersten Treffer beider Mannschaften kamen etwas glücklich zustande. So ging erst Unterhaching durch ein Eigentor Ananous in Führung, das Ingolstadt wiederum ausglich, nachdem Stahl einen Kopfball unglücklich in Richtung von Eckert Ayensa verlängerte, der danach völlig frei das 1:1 erzielen konnte.
"Da kriegen wir ein Geschenk, und schenken eins zurück", ärgerte sich der Trainer nach der Partie. Denn Ingolstadt legte in der zweiten Halbzeit mittels eines perfekten Freistoßes durch Wolfram nach und gewann am Ende das Spiel mit 2:1: "Das geht nicht in Ordnung, aus meiner Sicht. Ich glaube, dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren. Wir hatten eine unglaublich gute Struktur von Beginn an", so Schromm.
"Haben Anschauungsunterricht bekommen"
Am Ende fehlte es seiner Mannschaft allerdings an "Cleverness", so der Coach: "Das hat sich ein bisschen durchs Spiel gezogen", befand Schromm und sprach "das Thema Fouls ziehen" an: "Dass man da auch mal clever in den Zweikampf geht, wenn man weiß, dass der Gegner nur auf eins aus ist. Da haben wir heute Anschauungsunterricht vom FC Ingolstadt bekommen. Und der Schiedsrichter auch."
Zum Ende hin fehlte es dann auch an den nötigen Gelegenheiten, kritisierte Dominik Stahl: "Wir haben gerade zum Schluss ein bisschen vermissen lassen, die Box zu füttern. Gerade mit den großen Spielern vorne drin. Wir waren zu wenig in gefährlichen Räumen." Einen Treffer gab es folgerichtig nicht mehr. In der Tabelle bedeutet das: Ingolstadt rückt bis auf zwei Punkte an die auf Platz drei stehenden Hachinger ran. Am kommenden Sonntag tritt die Spielvereinigung an Preußen Münster an.