Schromm kritisiert: "Fernsehgelder werden nicht fair verteilt"

Hinter der Spielvereinigung Unterhaching liegt ein wirklich gutes Jahr 2017: Erst der souveräne Aufstieg, dann eine tolle Hinrunde, die auf einem überraschend guten fünften Platz endete. Sportlich hat Trainer Claus Schromm wenig bis gar nichts zu kritisieren, stattdessen prangert er eine ungerechte Verteilung der Fernsehgelder an.

Schromm lobt und übt Kritik

Einige Tage vor Weihnachten gab Unterhachings Trainer Claus Schromm der "Bild-Zeitung" ein Interview, in dem er alle Themen rund um das sportliche Abschneiden und die Mannschaft kurz und bündig beantwortete. Man habe sich akklimatisiert in der Liga, sagte Schromm. Nur die 31 Gegentore bereiten ihm Kopfzerbrechen: "Das müssen wir dringend verbessern." Abwanderungsgedanken hege er keine und zweite Liga mit Unterhaching – warum denn nicht? Kritik übte Schromm dann aber doch noch – an der Verteilung der Fernsehgelder, das laufe "nicht fair" ab.

"Genau eine Million zu wenig"

Als Beispiel nannte er die Zahlen für die kommende Spielzeit, in der jeder Drittligist rund eine Million Euro aus dem Topf erhalten wird. "Das ist, meiner Meinung nach, genau eine Million zu wenig", sagte Schromm. "Die Umverteilung wäre so einfach gewesen: 50 Millionen aus dem TV-Topf für die gesamte dritte Liga – uns hätte es geholfen. Und in den zwei Oberklassen hätte es niemandem weh getan." Schließlich habe man die dritte Liga vor Jahren vor allem für die vielen jungen Spieler gegründet, die nicht oder nicht direkt den Sprung in eine der ersten beiden Ligen schaffen. Und deshalb müsse man nun aufpassen, dass die finanzielle Kluft nicht noch größer werde.

Spieler finanzieren mit

Gerade bei einem Verein wie Unterhaching zeige sich das aktuell deutlich, sagte Schromm. Die Spieler verzichteten sogar auf Punktprämien, damit "wir zu weiten Auswärtsspielen fliegen können. Das ist grandios." Und sicher eher ungewöhnlich, aber Haching sei ja auch ein "besonderer Verein", so Schromm abschließend.

   

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