Schromm: "Wir werden nie Defensiv-Monster sein"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Unterhachings Cheftrainer Claus Schromm über den starken Saisonstart seiner Mannschaft, das Derby gegen seinen Ex-Klub 1860 München am heutigen Mittwoch und er erklärt, in welchen Bereichen es beim Tabellenzweiten noch Luft nach oben gibt.

[box type="info" size="large"]"Unsere Stärke ist und bleibt die Offensive"[/box]

liga3-online.de: Nach acht Spieltagen rangiert Ihre Mannschaft auf Platz zwei. Wie lautet Ihr Zwischenfazit, Herr Schromm?

Claus Schromm: Die Tabelle ist noch überhaupt nicht aussagekräftig. Das zeigt allein der Verlauf des vergangenen Spieltags. Während der Partien war der TSV 1860 München zwischenzeitlich an uns vorbeigezogen. Jetzt sind wir Tabellenzweiter und die Löwen rangieren auf Platz neun. Die Saison ist wahnsinnig lang und die Tabellensituation kann sich in dieser engen Liga noch komplett verändern.

Die SpVgg Unterhaching zählte vor Saisonbeginn nicht unbedingt zu den Aufstiegsfavoriten. Warum steht Ihr Team trotzdem so weit oben?

Wir haben uns im Vergleich zur letzten Saison weiterentwickelt und bringen nun öfter den Fußball auf den Platz, den wir eigentlich immer spielen möchten. Wir wollen mutiges, flaches Kurzpassspiel zeigen. Das klappt aber noch nicht in jedem Spiel.

Auch, wenn bisher vieles richtig lief: Was gibt es noch zu verbessern?

Wenn der Gegner sehr hoch presst, lassen wir uns zu häufig zu hektischen Aktionen und langen Bällen verleiten. Uns fehlt in manchen Situationen noch die nötige Ruhe. Defensiv gibt es insgesamt viel Luft nach oben. Dazu muss man aber sagen, dass wir nie Defensiv-Monster sein werden. Unsere Stärke ist und bleibt die Offensive, auf die wir auch weiter den Fokus legen.

 

[box type="info" size="large"]"Mit Sicherheit kein normales Spiel für uns"[/box]

Am heutigen Mittwochabend steht das Derby gegen Aufsteiger TSV 1860 München auf dem Programm. Wie groß ist die Vorfreude auf das Duell mit Ihrem Ex-Klub, bei dem Sie von 2004 bis 2009 über fünf Jahre U 19-Trainer waren?

Sehr groß. Aber nicht nur ich freue mich auf das Spiel. Ob unser Präsident Manfred Schwabl, einige Vereinsmitarbeiter oder ein Teil der Mannschaft: Viele von uns haben eine Vergangenheit bei den Löwen und wir alle sind heiß auf das Derby. Es wird mit Sicherheit kein normales Spiel für uns.

Was erwarten Sie für eine Partie?

Ich gehe davon aus, dass es ein sehr emotionales Spiel wird. Der TSV 1860 wird mit seinen vielen Fans im Rücken versuchen, uns zu beeindrucken. Wir dürfen uns von den besonderen Rahmenbedingungen und von der riesigen Kulisse nicht beeindrucken lassen.

Worauf muss sich Ihre Mannschaft einstellen?

1860 München steht defensiv sehr gut, lässt nicht viel zu und agiert bei der Balleroberung clever. Außerdem zeichnet die Löwen ein gutes Umschaltspiel aus, das wir auf jeden Fall unterbinden müssen. Hinzu kommt, dass der TSV 1860 äußerst gefährlich bei Standards ist. Da müssen wir aufpassen.

Wie sieht die Personallage aus?

Rechtsverteidiger Markus Schwabl und Mittelfeldspieler Lucas Hufnagel, die zuletzt verletzt waren, kehren in den Kader zurück und sind wieder eine Option. Ob ich sie aber schon einsetze, entscheidet sich kurzfristig.

   

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