Schwacher Auftritt gegen Erfurt: Ziegner appelliert an Ersatzspieler
Das Testspiel gegen Rot-Weiß Erfurt gewann der Hallesche FC zwar mit 1:0, die Art und Weise des Sieges trieb den HFC-Verantwortlichen jedoch Sorgenfalten auf die Stirn. Sportdirektor Heskamp zeigte sich enttäuscht von der fußballerischen Darbietung, Trainer Ziegner stellte in einem "Bild"-Bericht gar die Qualität der zweiten Kaderreihe infrage.
"Nach dem 13. oder 14. Mann eine Lücke"
Das Auftaktspiel gegen Torsten Ziegners Ex-Verein Zwickau steht kurz bevor: In gut einer Woche tritt der HFC bei den Westsachsen an. Bestens gerüstet für das brisante Aufeinandertreffen scheint das Team jedoch nicht – deutlich zu schwach war der Auftritt im Testspiel gegen Erfurt. "So können wir in der Meisterschaft nicht auftreten. Das hat mir nicht gefallen", zog auch der ernüchterte Ziegner Bilanz.
Besorgniserregend waren beim Auftritt in Erfurt vor allem die Leistungen der Ergänzungsspieler, die eine doch sehr deutliche Kluft zwischen Ersatzbank und erster Elf aufzeigten. Dies blieb dem Übungsleiter nicht verborgen: "Jeder hatte die Möglichkeit, sich zu beweisen. Aber man hat gesehen, dass wir nach dem 13. oder 14. Mann eine Lücke haben."
Probleme mit robust auftretenden Gegnern
Eine weitere Auffälligkeit zeigte sich in den Schwierigkeiten der Saalestädter mit der körperbetonten Spielweise des Gegners. Gerade im Spielaufbau haperte es, auch Kapitän Jan Washausen konnte kaum Impulse geben. HFC-Sportdirektor Heskamp: "Fußballerisch war das wenig überzeugend. Ich weiß nicht, warum wir uns von dem robusten Gegner so beeindrucken lassen haben."
Tatsächlich tut sich hier eine Baustelle auf, die man in Halle nicht unterschätzen sollte. In vielen Spielen der kommenden Saison wird gerade das kämpferische Element entscheidend sein – zu hoch ist die Leistungsdichte. Abhilfe schaffen sollen an der Saale nun zunächst Einzelgespräche mit den Profis.