Schwartz nach 3:1-Sieg in Erfurt mit gemischten Gefühlen
Der Karlsruher SC ist auch das 18. Spiel in Serie ungeschlagen geblieben und beim 3:1 (2:1)-Erfolg in Erfurt seiner Favoritenrolle gerecht geworden.
Immer wieder Schleusener – Glück in Halbzeit zwei
Und daran wollten die Karlsruher auch keine Zweifel aufkommen lassen. Bereits nach neun Minuten hatte Daniel Gordon die Chance auf die frühe Führung, setzte den Ball aber knapp neben das Gehäuse. Besser machte es kurz später wieder einmal Fabian Schleusener, als er nach einer Camoglu-Flanke zum 1:0 einköpfte (12.). Und auch Gordon wollte wenig später beweisen, dass er es besser kann als noch in Minute neun. Nach einem Freistoß von Marvin Wanitzek, stand der Innenverteidiger völlig frei und sorgte problemlos für die 2:0-Führung (19.). Die einzige wirkliche Torchance der Gastgeber sorgte dann für den 1:2-Halbzeitstand, den Elias Huth herbeiführte.
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste allerdings nicht mehr so spielbestimmend wie in Durchgang eins. Vielmehr hatte Erfurt teilweise mehr vom Spiel und auch Chancen auf den Ausgleich. So traf Tugay Uzan nur die Latte (62.) und KSC-Keeper Benjamin Uphoff reagierte gegen Huth glänzend (65.). Der KSC beschränkte sich aufs Kontern und hatte in der Schlussphase auch die eine oder andere Möglichkeit auf die Vorentscheidung. Somit war es am Ende eigentlich nur noch logische Konsequenz, dass Schleusener mit seinem 15. Saisontreffer für den 3:1-Endstand sorgte (89.).
"Wir wurden zum Glück nicht bestraft"
So wie das Spiel lief, fiel auch die Analyse von Cheftrainer Alois Schwartz aus, der die Leistung in beiden Halbzeiten unterschiedlich bewertete: "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und das umgesetzt, was wir wollten. Die zwei Tore haben uns in die Karten gespielt. Eigentlich hätten wir noch das dritte und vierte machen müssen. Die zweite Halbzeit war etwas zäh, wir waren nicht mehr so präsent. Wir wurden zum Glück nicht bestraft, auch wenn wir das Spiel schon früher hätten entscheiden müssen." Letztendlich hatte Schwarz aber ein Lob für seine Mannschaft über: "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Es war eine Englische Woche, das war nicht einfach. Die Mannschaft hat die letzten Körner rausgeholt. Großes Lob an die Jungs."
Dass die Serie mittlerweile auf 18 Spiele angestiegen ist, ist den KSC-Akteuren zwar bewusst, Mittelfeldspieler Marvin Wanitzek machte aber deutlich, dass man sich davon nicht blenden lassen darf: "Wir haben eine brutale Serie gestartet. Es macht aber keinen Sinn, da jetzt irgendwelche Rekorde brechen zu wollen. Wir wollen gegen Meppen den nächsten Dreier einfahren. Das ist das Ziel."
Man denkt beim KSC also weiter von Partie zu Partie und das ist auch das einzig richtige in der Situation. Es bleibt oben weiterhin eng. Mit Wiesbaden und Köln stecken den Karlsruhern zwei Mannschaften direkt im Nacken, die ebenfalls noch voll im Rennen um Platz drei sind. Der Druck bleibt also weiterhin groß. Setzt der KSC seine Serie allerdings so fort, wird er auch weiterhin eine gute Rolle spielen. Das soll aus Karlsruher Sicht am besten schon am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Heimspiel gegen den SV Meppen der Fall sein.