Schwartz nach Remis: "Sieg wäre nicht verdient gewesen"
Der Karlsruher SC ist mit einem 1:1 (1:0)-Unentschieden in die neue Drittliga-Saison gestartet. Gegen den Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig zeigte sich die Elf von Alois Schwartz zu Beginn sehr effizient und hätte mit etwas Glück auch mit einem Sieg nach Hause fahren können.
Wanitzek trifft in Braunschweiger Drangphase
Bei tropischen Temperaturen brauchten beide Teams nicht viel Zeit, um in die Saison finden. Sowohl Braunschweig als auch Karlsruhe war anzumerken, dass sie unbedingt mit einem Erfolgserlebnis in die Saison starten wollten. Die Anfangsphase gehörte dabei jedoch den Braunschweigern, die durch Frederik Tingager die erste Chance hatten (11.). Benjamin Uphoff konnte den Kopfball des Braunschweigers jedoch parieren. Doch der KSC zeigte sich extrem effizient. Mit einem perfekt geschossenen Freistoß sorgte Marvin Wanitzek für die doch etwas überraschende Führung und das erste Tor dieser Saison in der 3. Liga (24.). Nach dem Seitenwechsel dann ein ähnliches Bild, Braunschweig investierte mehr und sollte sich diesmal auch belohnen. Der agile Onur Bulut erzielte nach einem Fehler in der Karlsruher Hinterreihe den verdienten Ausgleich (56.). Kurz vor Schluss vergab Marvin Pourié dann nach einem Konter noch die große Chance auf den Siegtreffer, der letztendlich aber auch etwas zu viel des Guten gewesen wäre.
Schwartz nicht ganz zufrieden
Insgesamt war deutlich zu erkennen, dass der KSC noch viel Luft nach oben hat. Vor allem die erste Halbzeit bot noch Verbesserungsbedarf auf Karlsruher Seite. Dementsprechend gemischter Gefühl war Karlsruhes Cheftrainer Alois Schwartz nach Abpfiff der Partie auch: "Wir haben einen verdienten Punkt mitgenommen und haben nach der Vorbereitung nun einen Anhaltspunkt über unseren Leistungsstand. In puncto Vorbereitung, die insgesamt sehr zufriedenstellend verlief, hatte der 51-Jährige noch etwas anzufügen: „Wir haben von der 20. bis zur 70. Minute nicht das abgerufen, was wir in der Vorbereitung gezeigt haben. Das lag dann vielleicht auch am Gegner. Nach dem 1:1 waren wir aber die bessere Mannschaft und hätten noch das Siegtor schießen können. Ein Sieg wäre natürlich schön gewesen, über 90 Minuten hätten wir es aber nicht verdient gehabt, zu gewinnen."
Wanitzek hofft auf erneute Heimstärke
Auch Torschütze Marvin Wanitzek zeigte sich gemischter Gefühle und wusste das Ergebnis nicht ganz einzuordnen: "Eigentlich wollten wir die drei Punkte mit nach Karlsruhe nehmen, hatten am Ende unter anderem durch Marvin Pourié auch die Chancen dazu. Nichtsdestotrotz haben wir jetzt einen Punkt am ersten Spieltag mitgenommen. Spielerisch müssen wir auf die zweite Halbzeit aufbauen." Im Hinblick auf das kommende Spiel gegen den FSV Zwickau hofft Wanitzek, an die Heimstärke der vergangenen Saison anknüpfen zu können: "Wir wissen, dass wir in der letzten Saison heimstark waren. Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt. Wir werden die Fehler analysieren und dann geht es gegen Zwickau hoffentlich mit einem Dreier weiter.“
Letztendlich konnte man aber von einem gelungenen Auftakt der Karlsruher gegen eine Spitzenmannschaft der 3. Liga sprechen. Das Spiel war insgesamt eine gute Werbung für die Stärke der Liga und die Qualität der Mannschaften in diesem Jahr. Der KSC hat gezeigt, dass wieder mit ihm zu rechnen ist, auch wenn noch einige Schwächen zu erkennen waren. Mit diesem Problem sind die Karlsruher am ersten Spieltag aber sicher nicht alleine.