"Schwierigste Phase seit fast zwei Jahren": Heidrich spricht Klartext

Vier Niederlagen in Folge haben den FC Erzgebirge Aue nach dem starken Saisonstart mit vier Siegen aus den ersten vier Partien von Platz 1 bis auf Rang 8 abrutschen lassen. Sportchef Matthias Heidrich spricht Klartext.

"Da gibt es nichts zu beschönigen"

Bis "weit nach Mitternacht" habe sie am späten Dienstagabend angedauert, die Analyse des Trainerteams zur Niederlage gegen Cottbus und der sportlichen Situation nach vier Niederlagen in Serie, wie die Veilchen auf ihrer Homepage schreiben. Auch Sport-Geschäftsführer Matthias Heidrich war dabei. In einem Statement spricht der 46-Jährige von der "schwierigsten Phase seit fast zwei Jahren". Seinerzeit waren die Veilchen als Absteiger aus der 2. Bundesliga ins Rennen gegangen und hatten aus den ersten neun Partien nur drei Unentschieden geholt. Erst nach der Trennung von Trainer Timo Rost ging es unter Interimscoach Carsten Müller und später unter Pavel Dotchev, der zur Winterpause seine dritte Amtszeit im Erzgebirge angetreten war, bergauf.

Vier Niederlagen in Folge gab es seitdem nie, entsprechend ernst ist die Lage nun. "Da gibt es nichts zu beschönigen", so Heidrich. Zwar war am Dienstagabend eine deutliche Steigerung gegenüber den vorherigen Partien gegen Köln, Rostock und Mannheim zu erkennen, "aber Fußball ist und bleibt Ergebnissport. Unter dem Strich haben wir verloren", spricht Aues Sportchef Klartext. "Als die Waage in der zweiten Halbzeit zu unseren Gunsten auszuschlagen schien, bekamen wir fast aus dem Nichts das 1:2. Das hat nichts mit Pech zu tun, sondern war inkonsequent verteidigt."

Heidrich nimmt "alle Beteiligten" in die Pflicht

Die Blicke sind aber nach vorne gerichtet: "Selbstmitleid hilft uns nicht weiter. Wir bekommen in dieser Liga weder etwas geschenkt noch fällt uns Erfolg in den Schoß. Das notwendige Quäntchen Glück, das uns zu Saisonbeginn wie beim Auswärtssieg in Aachen noch zur Seite stand, müssen wir uns erarbeiten und erzwingen." Alle Beteiligten seien am Sonntag beim Auswärtsspiel gegen Stuttgart II in der Pflicht. Ungeachtet der jüngsten Resultate, des Gegners oder der Belastung am Ende einer Englischen Woche. "Das darf keine Rolle spielen", macht Heidrich klar.

Eine Trainerdiskussion gibt es (noch) nicht, gleichwohl wird Pavel Dotchev, der sich der Verantwortung noch am Abend gestellt hatte ("Wenn einer verantwortlich ist, dann ich") bewusst sein, dass er nun Ergebnisse liefern muss. Auch, damit die anvisierten Aufstiegsränge nicht außer Reichweite geraten – derzeit fehlen vier Punkte. Dotchev hatte allerdings betont, dass es in der jetzigen Situation "völlig falsch" sei, nach oben zu schauen. "Wir können da nur rauskommen, wenn wir ein Erfolgserlebnis haben. Das brauchen wir möglichst schnell. Sonst müssen wir bald nach unten gucken."

   

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