SCP geht "sehr motiviert" ins Derby – Kapitän Lorenz fällt aus
Erstmals nach acht Jahren trifft Preußen Münster am Samstag wieder in einem Pflichtspiel auf Arminia Bielefeld. Im Vorfeld versprach Trainer Sascha Hildmann an, dass seine Mannschaft den Kampf annehmen werde. Auf Kapitän Marc Lorenz muss der Aufsteiger jedoch verzichten.
Erfahrung als Pluspunkt?
3.044 Tage! So lange liegt das letzte Aufeinandertreffen beider Klubs am 18. April 2015 zurück. "Wer hätte das vor drei Jahren gedacht, als wir nach Straelen und Bielefeld zum FC Bayern gefahren ist?", sagte Trainer Sascha Hildmann am Freitag bei der Pressekonferenz und spielte darauf an, dass zeitweise zwei Ligen zwischen beiden Klubs lagen, als Arminia in der Bundesliga spielte und die Preußen in der Regionalliga feststeckten. Entsprechend gehen die Adlerträger "sehr motiviert" in die Partie, betonte Hildmann und kündigte an: "Wir werden den Kampf annehmen." Um erstmals in der 3. Liga auf der Alm zu gewinnen und die Arminia-Offensive in den Griff zu bekommen, "werden wir viel Disziplin und Struktur brauchen", blickte der Preußen-Coach voraus.
Es dürfte ein umkämpftes und hitziges Spiel werden, wozu auch die rund 25.000 Zuschauer sorgen werden. Dass sich seine Mannschaft von der Kulisse beeindrucken lassen wird, glaubt Hildmann aber nicht: "Unsere Jungs wissen, was auf sie zukommt. Aber wir haben eine Mannschaft auf dem Platz, die erfahren ist und schon vor solchen Kulissen gespielt hat." Mit einem Durchschnittsalter von 26,3 Jahren verfügen die Preußen sogar über die zweitälteste Mannschaft der 3. Liga. Nur der Kader von Mitaufsteiger VfB Lübeck ist im Schnitt noch etwas älter (27,3). Die Arminia tritt unterdessen mit einer Mannschaft an, die durchschnittlich 3,4 Jahre jünger ist. In Sachen Erfahrung könnte Münster daher einen kleinen Vorteil haben. Zudem werden rund 3.000 Preußen-Fans im Stadion versuchen, dagegenzuhalten. "Für jeden ist das eine Motivation. Die Jungs sollen mit viel Mut und Engagement Fußballspielen", so Hildmann.
Kapitän Lorenz fällt aus
Nicht dabei sein kann jedoch Kapitän Marc Lorenz, der durch einen feinen Haarriss im Wadenbein knapp oberhalb des Knöchels verbunden mit einer Einblutung, die auf Sehne und Nerv drückt, weiterhin außer Gefecht gesetzt ist. "Bei Marc besteht für morgen leider keine Chance. Wir haben noch gehofft, aber das wird nichts. Die Schmerzen sind noch zu stark. Ansonsten sind alle Jungs fit." Gelingt ihnen der Coup auf der Alm? Sie würden ohne Fragen in die Geschichtsbücher eingehen – und den Fans nach dem Aufstieg vor knapp drei Monaten ein weiteres Highlight in diesem Jahr bescheren.