Münster: Keeper Wilmes streitet Verbindung zur rechten Szene ab
Cedric Wilmes, Torhüter des SC Preußen Münster, hat sich gegen die Anschuldigungen, dass er Mitglied einer rechtsradikalen Vereinigung sei, gewehrt. Der Keeper nahm am vergangenen Samstag als Gastspieler von Alemannia Aachen an einem Hallenturnier in Meschede teil und wurde dort von Fans und Anhängern des FC Schalke 04 einer Verbindung zur rechten Szene – genauer: der Dortmunder Ultragruppering „Desperados“ – beschuldigt. Wilmes weist dies in einer auf Nachfrage von liga3-online.de veröffentlichten Mitteilung seines (Noch-)Arbeitgebers Preußen Münster zurück: „Ich habe niemals Kontakte zu Gruppierungen dieser Art gepflegt und setze mich entschieden gegen derlei Vorwürfe zur Wehr.“
Polizei konnte Wilmes' Sicherheit nicht garantieren
Der heute 20 Jahre alt gewordene Wilmes wollte sich bei dem Hallenturnier eigentlich für eine Verpflichtung empfehlen. Bei den Adlerträgern, denen er sich erst im vergangenen Sommer angeschlossen hatte, kam Wilmes bislang weder in der 3. Liga noch im DFB- und Westfalenpokal zum Einsatz, stand aber dank der U23-Regel häufig zumindest im Profikader. Einsätze in Meschede blieben aufgrund der massiven Diffamierungen allerdings aus: „Sie (Fans des FC Schalke, Anm. d. Red.) liefen übers Spielfeld und wollten ihm an die Wäsche“, so Lars Kröger, Sprecher der Alemannia gegenüber unserer Redaktion. "Die Polizei hat uns dann geraten, Wilmes vom Feld zu nehmen, weil sie für seine Sicherheit nicht garantieren könnten."
Wie es mit dem ehemaligen Junioren-Nationaltorwart Wilmes nun sportlich weitergeht, ist fraglich. Eine Zukunft beim SC Preußen gilt als unwahrscheinlich, eine mögliche Beschäftigung in Aachen soll jetzt der Trainer entscheiden. Dieser hat sich laut Kröger allerdings „noch nicht geäußert.“