Sechs-Punkte-Spiel zwischen Burghausen und Saarbrücken
Wenn man liest, dass neue Besen besser kehren, ist es meist keine Werbung für einen Borstenreiniger. Es ist auch kein Aufruf, mal wieder sein Zuhause zu entrümpeln. Die Assoziationen zum Fußball sind oft zwar nicht nahe liegender, sie sind aber Usus geworden. Der erfolgreiche Austausch des Geräts ist eine Metapher für einen Trainerwechsel. Sowohl der SV Wacker, als auch der 1.FC Saarbrücken wechselte seinen Übungsleiter in dieser Saison. Am Samstag, um 14 Uhr treffen beide Teams in der Burghauser Wacker-Arena aufeinander – zum Duell der neuen Besen (live im Ticker von liga3-online.de).
Wacker: Die Bilanz lässt hoffen
Das Duell könnte noch mit einer weiteren Phrase umschrieben werden. Es ist das Duell der Kellerkinder. Der Tabellenletzte empfängt den Tabellenvorletzten. Seit Trainer Uwe Wolf den SV Wacker Burghausen übernahm, vergingen sieben Spiele. Zwar ist der SV Wacker nach wie vor Schlusslicht der Liga, die Bilanz jedoch lässt hoffen. Drei Siege, drei Unentschieden und nur eine Niederlage lassen das Ziel, 18 Punkte am Ende der Hinrunde auf dem Punktekonto zu haben, in Reichweite bleiben. Dem SV Wacker fehlen nach der Länderspielpause nach wie vor Moser (Aufbautraining), Omodiagbe (Nasenscheidewand-OP), Knochner (Syndesmoseriss), Turhan (Bandscheiben-OP).
Wiedergutmachung ist angesagt
Eine ähnliche kleine Serie konnte auch der Gegner aus Saarbrücken starten. Seit acht Spielen ist dort Milan Šašić verantwortlich. Seither kassierte der 1.FC Saarbrücken nur eine Niederlage. Das ist die positive Formulierung. Man könnte auch schreiben, dass der 1.FCS nur einen Sieg aus fünf Spielen geholt hatte. Die restlichen vier Partien gingen Remis aus. Diese Bilanz gilt nur für die Dritte Liga. Unter der Woche verlor Saarbrücken im Saarlandpokals gegen Saarlandligisten SV Mettlach mit 1:2 nach Verlängerung. Šašić schimpfte nach der Partei im Interview mit dem Saarländischen Rundfunk: „Wir haben uns auskontern und dann die Köpfe hängen lassen.“ Wiedergutmachung ist angesagt. Nicht mit nach Burghausen werden die Verletzten Marque (Muskelfaserriss), Glockner (muskuläre Probleme), Maek (Rehabilitation nach Kreuzbandrissen), und Hayer fahren. Außerdem fehlt rot-gesperrt Stegerer.
Schiedsrichter der Partie ist Weickenmeier aus Frankfurt, mit seinen beiden Assistenten Wiatrek (Witzenhausen) und Rafalski (Bad Zwesten). Bleibt abzuwarten, ob ein Besen den Dienst vorübergehend einstellen muss. Der SV Wacker spricht auf seiner Homepage von einem Sechs-Punkte-Spiel. Eine weitere Floskel – passend zum Spiel.
Mögliche Aufstellung:
SV Wacker: Loboué – Burkhard, Colak, Eberlein, Cincotta – Holz – Thee, Burkhardt, Y. Mokhtari, Mau. Müller – Bencik
1. FC Saarbrücken: T. Ochs – Forkel, Kruse, Knipping, Fischer – Eggert, Göcer – R. Korte, Hoffmann, Plut – Ziemer
FOTO: Dieter Schmoll